Dass Berufskraftfahrer einen Fahrtenschreiber verwenden müssen, um ihre Fahr- und Arbeitszeiten aufzuzeichnen, sollte jedem in diesem Berufsfeld bekannt sein. Heute wird dies in der Regel digital und mit Hilfe einer personenbezogenen Fahrerkarte relativ präzise durchgeführt. Doch auch ein analoger Tachograph ist oftmals noch in älteren Fahrzeugen zu finden.
Wie ein analog betriebenes Tachometer genau funktioniert, was Fahrer bei der Nutzung beachten müssen und welche Sanktionen bei einer Missachtung der Fahrtenschreiberpflicht oder bei einer Manipulation drohen, betrachtet der nachfolgende Artikel näher.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Pflicht einen Fahrtenschreiber zu nutzen?
Bereits seit 1953 besteht in Deutschland für LKW die Pflicht, einen Fahrtenschreiber mitzuführen. Zu dieser Zeit funktionierten diese analog. Ein Tachograph diente bereits damals zur Aufzeichnung der Lenk- und Ruhezeiten sowie zur Kontrolle dieser. Darüber hinaus wurden auch Geschwindigkeitsüberschreitungen aufgezeichnet.
Wie funktioniert ein analoger Fahrtenschreiber?
Ein analog betriebener Tachograph ist ein Messgerät, dass Daten zu den Fahr-und Ruhezeiten sowie zu den gefahrenen Geschwindigkeiten mechanisch aufzeichnet und diese auf einer Papierscheibe festhält.
Auf der Scheibe festgehalten werden zudem auch die Zeit der Aufzeichnung sowie die zurückgelegte Wegstrecke.
Zu den aufgezeichneten Daten muss der Fahrer selbstständig weitere Angaben handschriftliche hinzufügen. Zu diesen Informationen gehören der Name des Fahrers, die Ausgangs- und Ankunftsort, das Datum des Einlegens und Entnehmens der Papierscheibe, das Kennzeichen des Fahrzeugs sowie der Kilometerstand zu Beginn und am Ende der Fahrt. Ein analoger Tachograph kann in der Regel zwei Tachoscheiben beschreiben und so die Lenk- und Ruhezeiten von zwei Fahrern festhalten.
Dabei steht eine Umdrehung der runden Papierscheibe im Gerät üblicherweise für einen Zeitraum von 24 Stunden. Je nachdem welche Geschwindigkeit gefahren wird, zeichnet das Gerät die Informationen näher zur Mitte oder mehr zum äußeren Rand auf.
Analoger Fahrtenschreiber: Welche Varianten gibt es?
Ein analoger Tachograph kann als manuelle oder automatische Version verbaut sein. Bei der ersten Variante müssen Fahrer die Lenkzeiten jedes Mal manuell eingeben.
Die automatische Version erfasst diese aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeiten. Die Aufzeichnung der Ruhezeiten geschieht erst bei einer Standzeit von mehr als 15 Minuten, sodass das Stehen an Ampeln und eventuell stockender Verkehr nicht erfasst werden.
Die Strecke zeichnet ein analoger Tachograph in Fünf-Kilometer-Schritten auf, die dann als kurze Striche um den Mittelpunkt der Tachoscheibe festgehalten sind.
Wie bei einem digitalen Gerät auch müssen die aufgezeichneten Daten für einen gewissen Zeitraum aufbewahrt werden. Die Tachoscheiben, die ein analoger Tachograph verwendet, müssen für mindestens 28 Tage im Fahrzeug mitgeführt werden.
Sanktionen bei der Missachtung der Fahrtenschreiberpflicht
FAQ: Analoger Fahrtenschreiber
In Fahrzeugen ab 3,5 t, die dem gewerblichen Gütertransport oder der Personenbeförderung dienen, müssen Fahrtenschreiber vorhanden sein. Diese können in älteren Fahrzeugen auch in analoger Form vorliegen.
Bei diesem Gerät werden die Lenk- und Ruhezeiten elektronisch auf eine Tachoscheibe geschrieben und so aufgezeichnet.
Nein, es besteht keine Umrüstpflicht auf einen digitalen Fahrtenschreiber.