Wenn der Strafzettel an der Windschutzscheibe hängt, ist es meist nicht mehr möglich, das Verwarngeld abzuwehren. Doch gibt es eine Verjährungsfrist für Strafzettel? Was passiert, wenn für das Verwarnungsgeld die Frist versäumt wird? Gibt es überhaupt eine Frist für das Verwarnungsgeld?
Inhaltsverzeichnis
Rechtliche Grundlage des Verwarnungsgeldes
Das Ordnungswidrigkeitengesetz (OWiG) sieht im § 56 vor, dass für geringfügige Ordnungswidrigkeiten kein Verfahren eröffnet werden soll. Stattdessen kann die zuständige Behörde eine Verwarnung aussprechen und ein Verwarnungsgeld verhängen. Ein Verfahren erübrigt sich dann. Die Frist zur Zahlung beträgt eine Woche. In dieser Zeit kann das Verwarnungsgeld problemlos bei der entsprechenden Stelle bezahlt werden.
Doch was ist, wenn der Strafzettel ungerechtfertigt ausgestellt wurde? Kann gegen die Verwarnung wie bei einem Bußgeldbescheid Einspruch eingelegt werden? Nein, gegen eine Verwarnung kann kein regulärer Einspruch eingelegt werden, da es sich um eine Kulanzalternative zu einem regulären Bußgeldverfahren handelt.
- Barzahlung auf der Behörde
- Überweisung mittels Überweisungsschein
- Online-Überweisung analog zur regulären Überweisung
Die Zahlung des Verwarngeldes bei den Beamten ist nicht mehr üblich und könnte schlimmstenfalls als Bestechungsversuch interpretiert werden.
Um die Anschuldigung anzufechten, muss nur die Frist für den Strafzettel verstreichen. Ist das Verwarnungsgeld nicht bezahlt, wird dann doch ein reguläres Ordnungswidrigkeitsverfahren eröffnet. Eine andere Möglichkeit ist das Anhörungsrecht, das mit der Verwarnung einhergeht.
Nimmt der Beschuldigte dies wahr und widerspricht hier den Vorwürfen, wird ebenfalls ein reguläres Bußgeldverfahren eröffnet. Dies kann dann mit einem Anwalt für Verkehrsrecht auf den üblichen Wegen der Justiz angefochten werden.
Jedoch kommen dann zu den Prozesskosten auch noch die Anwaltskosten. Dann ist der Betrag des Verwarngeldes, der zwischen fünf und 55 Euro liegen kann, mit Sicherheit die finanziell günstigere Alternative.
Kann ein Verwarnungsgeld verjähren?
Während es bei Bußgeldern Zeiträume gibt, in denen der Bescheid ergehen muss, besteht für das Verwarngeld keine Frist für die Zustellung oder andere Fristen. Die Behörden nehmen die Verwarnung wie eine Bußgeldsache auf, und wenn nach einer Woche die Zahlung des Verwarngeldes noch nicht eingegangen ist, wird ein Bußgeldverfahren eröffnet. Dieses wiederum unterliegt im Gegensatz zum Verwarngeld der üblichen Frist für Bußgeldverfahren, die drei Monate beträgt.
Das Verwarnungsgeld hat keine Frist für Zustellung oder sonst eine Verpflichtung für die Behörde, die den Verwarnten aus seinen Verpflichtungen entlässt, wenn die Behörde nicht sorgfältig arbeitet. Diese Regelungen kommen nur in einem Bußgeldverfahren zum Tragen, welches, wie oben erwähnt, eröffnet wird, wenn für das Verwarngeld die Frist versäumt oder ignoriert wird.
Auch wenn die Behörde nicht darauf achtet, ausreichend auf das Recht zur Anhörung hinzuweisen, wird dadurch die Wirksamkeit des Verwarngeldes nicht geschmälert. Diese Unterlassung kann durch Nachholen geheilt werden und hat dann keine Wirkung auf das Verfahren.
FAQ: Frist beim Verwarnungsgeld
Normalerweise haben Sie eine Woche lang Zeit, um das Verwarnungsgeld aus einem Strafzettel zu bezahlen.
Zahlen Sie das Verwarnungsgeld nicht innerhalb einer Woche, wird in der Regel ein Bußgeldverfahren eröffnet, was wiederum mit Gebühren und Auslagen verbunden ist. Der ursprünglich zu zahlende Betrag steigt also in diesem Fall an.
Ob ein Verwarnungsgeld nach einer gewissen Zeit verjährt, erfahren Sie hier.
Wir haben die Verwarnung im Urlaub erhalten. Und gleich bezahlt. Allerdings nicht innerhalb 1 Woche sondern 10 Tagen.
passiert da noch etwas?
Hallo
Ich habe Verwarnung bekommen.Ich hab auaversehen Verwarnung schreiben weggeschmiessen.Bekomme ich nochmal eine Erinnerung?! Danke im Voraus
Hallo,
Ich habe in meiner Straße das große Pech das ich, wenn ich nachts heim will keinen Parkplatz bekomme. selbst an allen Nebenstraßen ist nichts mehr frei. Sogar an den Ecken stehen sie überall. Deshalb stelle ich mich manchmal verbotener Weise in eine feuerwehrzufahrt und verlasse sie früh. Ich behindere die Feuerwehr da aber definitiv nicht da das verbot in eine übelste Länge gezogen wurde und nur dort ist, das die Feuerwehr im Notfall in die Einfahrt gegenüber hineinlenken kann! soweit so gut nun bekomme ich hier ein Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro das war angeblich am 28.5. und das Beweismittel ist Foto und Privatperson! Was ist wenn ich von den letzten 4 Wochen die nächsten ins Haus flattern? Ich bin auch nicht der einzige der seit einem Monat von einem hilfssheriff angeschissen wird und möchte wissen wer dieser kranke unverschämte Nachbar ist? Wie bekomme ich das raus ? Mit freundlichen Grüßen Micha
Guten Abend,
ich habe folgende Verwirrung.
Verwarnungsgeld bekommen,da ich angeblich ohne güktigen parkschein geparkt haben soll.
Zu diesem Zeitpunkt stand das Fahrzeug ganz woanders auf der Arbeitstelle.
KFZ Zeichen stimmt,Fabrikat total verkehrt.
Was soll ich tun.
Hallo,
ich habe ein schriftliche Verwarnung erhalten. Falsch geparkt (10 Euro) Datum 19.06.19. Brief ist vom 10.07.2019 Zahlung bis 20.07.2019 Poststempel vom 23.07.2019 heute im Briefkasten 24.07.2019.
Das ist doch wohl echt eine Frechheit.
Muss ich die 10 Euro trotzdem bezahlen obwohl ich wegen der behördenschlamperei das Datum 20.07.2019 gar nicht einhalten konnte?
Hallo Cyberoma,
Sie sollten bei der zuständigen Bußgeldstelle nachfragen.
Ihr Bussgeld-Info Team