Um Unsicherheiten im Straßenverkehr zu verringern und Fahrern eine vorausschauende Fahrweise näher zu bringen, empfehlen Autoclubs, Verkehrswachten und Verkehrsexperten die Teilnahme an einemFahrsicherheitstraining. Dessen Ablauf ist je nach Fahrzeug und gewähltem Kurs auf bestimmte Schwerpunkte ausgelegt. Daher können sich die einzelnen Trainings durchaus im Ablauf und der Dauer unterscheiden. Auch die Vorkenntnisse der Teilnehmer können diese Punkte beeinflussen.
Die Inhalte unterscheiden sich in der der Regel jedoch nicht. Lediglich die Abfolge der einzelnen Übungen kann in den einzelnen Trainings verschieden erfolgen. Wie der Ablauf eines Fahrsicherheitstrainings im Einzelnen aussehen kann, ist dann von bestimmten Faktoren abhängig. Der nachfolgende Ratgeber betrachtet den Ablauf von einem Fahrsicherheitstraining näher und erläutert, wie Unterschiede zustande kommen können.
Inhaltsverzeichnis
Wer ist bei einem Fahrsicherheitstraining für den Ablauf verantwortlich
Für ein Fahrsicherheitstraining und dessen Ablauf sind einige Punkte entscheidend. So sind die Kurse in der Regel an die Bedürfnisse der jeweiligen Teilnehmer angepasst und konzentrieren sich auf Verkehrssituationen, die im Straßenverkehr ein bestimmtes Gefahrenpotential besitzen. Das Wissen, wie in diesen Situationen zu reagieren ist, kann dann dazu führen, dass das Unfallrisiko sinkt und Fahrer mit ihren Unsicherheiten besser umgehen können.
Grundsätzlich sind diese Trainings als spezielle Schulung für Kraftfahrer konzipiert, die dazu dienen, eine vorausschauende Fahrweise zu vermitteln. Im Fahrsicherheitstraining spiegelt der Ablauf der einzelnen Übungen üblicherweise die häufigsten Gefahren im Straßenverkehr wider. Meist werden die Kurse nach dem Motto „Gefahren erkennen, Gefahren vermeiden, Gefahren bewältigen“ erstellt.
Fahrer sollen so zunächst ihre eigenen Reaktionen und die des Fahrzeugs kennenlernen. Dann bekommen sie Wege aufgezeigt, wie sie zukünftig reagieren und die technischen Möglichkeiten des Fahrzeugs nutzen können.
Die Inhalte der Trainings bestimmt der Deutsche Verkehrsrat (DVR), an dem unter anderem die Autoclubs, die Verkehrswachten, die Verkehrsminister der Bundesländer und auch Versicherungen sowie Autohersteller beteiligt sind. Sowohl die sogenannten Fahrsicherheitszentren als auch die Kursleiter müssen durch den DVR zertifiziert sein, um diese Trainings abhalten zu können. So soll ein einheitlicher Standard was die Durchführung sowie die Inhalte anbelangt, erreicht werden.
Veranstalter, Fahrzeug und Vorkenntnisse beeinflussen den Ablauf vom Fahrsicherheitstraining
Bei einem Fahrsicherheitstraining richten sich Ablauf und Zusammenstellung der einzelnen Übungen auch danach welche Erfahrung und Vorkenntnisse die Teilnehmer mitbringen. In den Basiskursen können Trainer beispielsweise einige Übungen wiederholen oder intensiver auf diese Situationen eingehen, wohingegen Kursleiter von Fortgeschrittenentrainings einige Punkte eventuell nicht mehr so ausführlich erklären müssen.
Natürlich bestimmt drüber hinaus auch das verwendete Fahrzeug den Ablauf eines Trainings. So ist es verständlich, dass ein Kurs mit den PKW sich vom dem mit einen Anhänger, einem Motorrad oder einem LKW unterscheidet. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, ob es sich um ein freiwilliges Fahrsicherheitstraining handelt oder dies Teil einer Aus- bzw. Weiterbildung ist. Letztere konzentrieren sich üblicherweise auf mehr Schwerpunkte und Situationen als die Kurse für private Kraftfahrer.
Der theoretische Teil des Ablaufs
In der Theorie stehen die Kenntnisse sowie die Erwartungen der Teilnehmer ebenso im Mittelpunkt wie bestimmte gesetzliche Regelungen im Straßenverkehr. Des Weiteren werden Fahrphysik und technische Ausstattung der Fahrzeuge besprochen. Trainer gehen dann beispielsweise darauf ein, wie sich Assistenzsystem auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs auswirken können.
Nach der Einführung in den jeweiligen Programmablauf des Kurses werden dann auch Punkte wie die richtige Sitzposition, die Einstellung des Lenkrads und der Spiegel sowie auch, zum Beispiel bei einem Motorradkurs, die notwendige Schutzkleidung besprochen.
Handelt es sich um Trainings mit dem Wohnmobil, einem Anhänger oder für LKW sind dann in der Regel auch Punkte wie die richtige Beladung sowie die korrekte Ladungssicherung Thema im theoretischen Teil. Fahrer sollen so auch lernen, wie sich Gewicht und Ladung auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs auswirken können.
Fahrsicherheitstraining: Der praktische Ablauf ist oft unterschiedlich
Bevor sich die Teilnehmer an einem Fahrsicherheitstraining am praktischen Ablauf versuchen, werden die anstehenden Übungen eingehend besprochen. Auch wird oft die Verkehrssicherheit der Fahrzeuge vor dem Start des fahrpraktischen Teils überprüft. Teilnehmer sollten jedoch vor der Teilnahme bereits sicherstellen, dass ihr Fahrzeug den Anforderungen entspricht. Zudem sollten sie den Reifendruck, die Profiltiefe sowie Öl- und Tankstand ebenfalls überprüfen.
Bei einem Motorrad-Fahrsicherheitstraining gehört zum Ablauf auch das sogenannte „Motorrad-Turnen“, bei dem bestimmte Bewegungen auf der Maschine durchgeführt werden und Fahrer so auch die richtige Beherrschung ihres Gefährts unter Beweis stellen bzw. erklärt bekommen. Hier liegt der Fokus auf dem Stabilisieren und dem richtigen Stand mit dem Motorrad.
Fahrzeugspezifische praktische Übungen
Die Übungen bei einem Fahrsicherheitstraining sind im Ablauf üblicherweise auch an die fahrzeugspezifischen Bedingungen angepasst. Bei einem Motorrad-Kurs ist dann beispielsweise das Schräglagentraining Teil der Praxis. Wohingegen bei Trainings mit Anhängern dann zum Beispiel das Rangieren oder auch das richtige An- und Abkoppeln geübt werden.
Das Fahren auf unterschiedlichen Untergründen, richtiges Bremsen und Abfangen der Fahrzeuge sowie das Ausweichen von Hindernissen gehört jedoch bei einem Fahrsicherheitstraining immer zum Ablauf. Rückwärts- sowie Slalomfahrten oder die Problematik des Über- und Untersteuerns sind ebenfalls bei den meisten Kursen Teil der Praxis.
Bei Rennstrecken-Fahrertrainings oder Eventangeboten, die beispielsweise auf zugefrorenen Seen in Skandinavien oder den Alpen stattfinden, gestalten sich die Abläufe dann natürlich anders, da hier meist der Fahrspaß im Vordergrund steht und die Fahrsicherheit in das Event eingebunden ist, jedoch nicht hauptsächlich geschult wird.
Nach den praktischen Übungen gehört bei einem Fahrsicherheitstraining auch zum Ablauf, dass eine Nachbesprechung stattfindet. Hier können sich Teilnehmer untereinander austauschen und ihre Erfahrungen auch mit den Kursleitern analysieren. So erhalten sie eine realistische Einschätzung ihrer Fähigkeiten.
FAQ: Ablauf eines Fahrsicherheitstrainings
Die grundsätzlichen Bestandteile bei einem Fahrsicherheitstraining sind in der Regel gleich und bestehen aus Theorie und praktischen Übungen. Üblicherweise sind Übungen zum Bremsen, Ausweichen und auf verschieden Straßenuntergründen enthalten.
Das kann durchaus möglich sein. Sind Teilnehmer Fahranfänger, können die Trainer bestimmte Aspekte hervor heben. Auch bei Senioren oder erfahrenen Autofahrern können betimmte Themen im Vordergrund stehen.
Ja, denn es macht bei den Übung durchaus einen Unterscheid, ob das Fahrsicherheitstraining mit dem Motorrad, einem PKW oder einem Gespann absolviert wird.