Ist für Steine und Sand das Mitnehmen verboten, hat dass in einigen Ländern Sanktionen zur Folge. Die nachstehende Tabelle gibt einen auszughaften Überblick für verschiedene Urlaubsländer:
Land | Ist es erlaubt Sand und Steine mitzunehmen? | Sanktionen |
---|---|---|
Europa | ||
... Deutschland | ja | - |
... Frankreich | ja | - |
... Griechenland | eingeschränktes Ja, Verbot für antike und archäologisch bedeutsame Steine | Haftstrafe von mehreren Jahren |
... Italien (Sardinien) | nein | zw. 500 und 3.000 EUR |
... Kroatien | ja | - |
... Portugal | ja | - |
... Spanien | ja | - |
Außerhalb Europas | ||
... Ägypten | nein | k. A. |
... Dubai | nein | k. A. |
... Dominikanische Republk | nein | k. A. |
... Mexiko | eingeschränktes Ja, Verbot für archäologische Funde | k. A. |
... Neuseeland | eingeschränktes Ja, Verbot für Maori-Artefakte, Pounamu/ Greenstone | mehrere Monate Haft, Geldstrafen von mehreren tausend Neuseeland-Dollar |
... Thailand | nein | unterschiedlich hohe Bußgelder |
... Türkei | nein | Haftstrafe von bis zu 10 Jahren, hohe Kautionszahlungen von bis zu 9.000 EUR |
... USA | ja | - |
Urlaubssouvenirs vom Strand und was dabei zu beachten ist
Inhaltsverzeichnis
Ein Souvenir aus dem Urlaub steht in der Regel bei den meisten auf dem Plan. Der schön leuchtende Stein aus den Bergen, der rote Wüstensand oder die bunten Kiesel vom Strand können da schon sehr verlockend sein.
Der Stein als Dekostück in der Wohnung oder der Sand fürs bunte Aquarium, wozu diese Mitbringsel verwendet werden, ist genauso vielfältig, wie das Aussehen dieser. Doch darf man Sand vom Strand eigentlich mitnehmen? Das Sammeln, Aus- und Einführen solcher Urlaubssouvenirs kann mitunter zu echten Schwierigkeiten führen und zwar dann, wenn bei Steinen und Sand das Mitnehmen verboten ist.
Urlauber sollten weder Sand noch Steine sammeln, ohne sich vorher zu erkundigen, ob es erlaubt ist. Ob es einheitliche Regelungen diesbezüglich gibt, was Urlauber beachten sollten und was passieren kann, wenn unerlaubt Sand und Steine aus dem Urlaub mitgebracht werden, erläutert der nachfolgende Ratgeber.
Steine und Sand mitnehmen: In Deutschland verboten?
Um Sand aus dem Urlaub mitbringen zu können, müssen Deutsche gar nicht in ferne Gefilde aufbrechen. Mit Nord- und Ostseeküste haben sie den Urlaubsstrand praktisch fast vor der Haustür. Hier und da mal eine kleine Tüte oder Flasche Sand abzweigen, die bunten Steinchen auflesen, das wird doch wohl erlaubt sein? Oder etwa nicht? Was besagen die Strandregeln diesbezüglich?
Es ist erlaubt, allerdings nur in geringen Mengen und nur für den privaten Gebrauch. Urlauber können also Steine und Sand mitnehmen. Verboten ist das weder an der Nord- noch an der Ostsee. Einschränkungen gibt es jedoch. Befinden sich die Strände in einem Naturschutzgebiet oder handelt es sich um sogenannte Geröllwälle, dürfen Steine nicht entfernt werden. Die Wälle sind Küstenschutzanlagen und dienen zur Abwehr von Sturmfluten.
An Orten, an denen für Steine und Sand das Mitnehmen verboten ist, wird das in der Regel durch Schilder deutlich gemacht. So findet sich in Mecklenburg-Vorpommern und in Schleswig-Holstein oft ein fünfeckiges, gelbes Zeichen, welches eine schwarze Eule beinhaltet. Dies weist auf ein geschütztes Gebiet hin. Hier sollten Urlauber das Sammeln besser auslassen.
Steine und Sand als Souvenir aus dem Ausland: Hier kann einiges schiefgehen
Grundsätzlich ist zu sagen, dass es weltweit keine einheitlichen Regelungen gibt, die generell vorschreiben, ob bei Steinen oder Sand das Mitnehmen verboten oder erlaubt ist. Es kommt immer auf das Urlaubsland und die regionalen Bestimmungen an, ob Sand und Steine zu sammeln, verboten oder zulässig ist.
Wichtig ist also, dass sich Urlauber immer gut informieren, bevor sie auf Sammeltour gehen. So können beispielsweise bestimmte Steine (wie Lavagestein oder versteinerte Fossilien) mit einem Verbot belegt sein, normaler Sand vom Strand hingegen nicht. Verbote können zudem auch für sogenannte Kulturgüter wie archäologische Funde oder für den Sand aus Naturschutzgebieten und Nationalparks vorhanden sein.
Werden Urlauber erwischt, wie sie Steine oder Sand mitnehmen, obwohl es verboten ist, sind neben hohen Geldbußen durchaus auch Freiheitsstrafen von mehreren Jahren möglich. In den folgenden Abschnitten werden einige Beispiele aus Europa und der Welt aufgeführt. Die Angaben sind ohne Gewähr und sollten entweder vor der Reise bei den Botschaften oder dem Auswärtigen Amt bzw. dem Zoll überprüft werden. Auch vor Ort können die Tourismusbüros, der Veranstalter oder die Behörden in der Regel Auskunft zu Verboten und zulässigen Souvenirs aus der Natur geben.
Beispiele aus Europa: Keine einheitlichen Vorgaben
Wie bereits beschrieben, gibt es keine einheitlichen Bestimmungen, auch nicht in Europa. Üblicherweise ist in der Europäischen Union für Sand das Mitnehmen nicht grundsätzlich verboten, sofern es sich um kleine Mengen zum privaten Gebrauch handelt. Regionale Verordnungen können jedoch auch dies untersagen. Urlauber dürfen beispielsweise keinen Sand oder Steine aus Italien mitnehmen, besonders auf Sardinien wird dies überwacht. Hier drohen dann Bußgelder zwischen 500 und 3.000 Euro, wenn Touristen beim Sammeln ertappt werden.
Weniger hart gehen Behörden in anderen europäischen Urlaubsländern vor. So dürfen Reisende Steine aus Island oder Griechenland mitnehmen, sofern es sich nicht um bestimmte Mineralien, Naturdenkmäler oder antike bzw. archäologisch bedeutsame Steine handelt. In diesen Fällen ist das Mitnehmen auch hier untersagt. Urlauber können aus diesen Ländern zudem Sand mitnehmen, denn verboten ist dies nicht.
In Spanien sollten Touristen darauf achten, wo sie sammeln gehen. Grundsätzlich ist es gestattet, wenn Privatpersonen Sand und Steine aus Spanien mitnehmen wollen. Auf den Kanaren sollte jedoch nur außerhalb der Nationalparks gesammelt werden. Reisende dürfen dann den schwarzen Sand aus Teneriffa ebenso mitnehmen wie den weißen von Mallorca. Wollen sie von Lanzarote Steine mitnehmen, ist das ebenfalls möglich, wenn es sich nicht um Mineralien aus dem Timanfaya-Nationalpark handelt. Sand und Steine vom Strand mitnehmen: In Spanien ist das also üblicherweise kein Problem.
Auch für die Europäische Union gilt demnach, dass sich Urlauber am besten vor der Reise oder vor Ort darüber informieren, ob für Steine und Sand das Mitnehmen verboten ist oder nicht.
Wie ist das außerhalb Europas geregelt?
Außerhalb Europas können die Bestimmungen in Bezug auf Sand und Stein noch weitaus restriktiver ausfallen. So ist beispielsweise in Ägypten und in der Dominikanischen Republik für Steine und Sand das Mitnehmen grundsätzlich verboten. In Neuseeland und Mexiko betrifft das Verbot vornehmlich Artefakte, archäologische Funde und bestimmte Steinarten. Urlauber sollten dennoch vorsichtig sein und den Stein bzw. den Sand im Zweifel vor Ort belassen.
Die Strände von Thailand laden förmlich dazu ein, Souvenirs zu sammeln. Doch Achtung, wollen Urlauber Sand aus Thailand mitnehmen, kann allein schon das Aufsammeln am Strand hohe Bußgelder zur Folge haben. Auch wenn Korallen, Steine oder Sand im Laden gekauft werden, heißt das nicht, dass sie außer Landes gebracht werden dürfen. Je nach Gegenstand und Region fallen die Sanktionen teils sehr unterschiedlich aus.
Gleiches gilt, wenn Touristen Korallen, Muscheln, Steine oder Sand aus Dubai mitnehmen möchten. Allerdings gibt es hier keine eindeutigen Angaben zur Mitnahme von Sand, daher sollten sich Urlauber immer informieren oder dieses Souvenir lieber nur in Erinnerung behalten, anstatt es mitzunehmen.
Besonders restriktiv handhabt die Türkei die Ausfuhr von Steinen und Sand. Das Land betrachtet diese durchgehend als Naturgüter, die sich im Besitz der Türkei befinden und daher nicht ausgeführt werden dürfen.
Darüber hinaus sollten Reisende, die Steine aus der Türkei mitnehmen wollen, auch damit rechnen, dass es sich um archäologische Artefakte handelt. Werden Urlauber bei der Ausfuhr erwischt, kann das Untersuchungshaft, hohe Kautionen und Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahre nach sich ziehen. Für Gegenstände, die in Geschäften oder auf Märkten erworben wurden, sowie für künstlerisch gestalteten natürlichen Sand ist das Mitnehmen ebenfalls verboten.
Die Einfuhrbestimmungen Deutschlands spielen ebenfalls eine Rolle
Neben den Ausfuhrbestimmungen der einzelnen Länder müssen Touristen auch beachten, dass sie nicht alles nach Deutschland einführen dürfen. So ist das Einführen von archäologischen Gegenständen grundsätzlich nicht zulässig. Haben Reisende also Steine oder vermeintlichen Sand im Gepäck und stellt sich heraus, dass es sich um solche Art von Kulturgütern handelt, drohen Sanktionen.
Wollen Urlauber Sand mitnehmen, ist dies verboten, wenn dieser aus einem Naturschutzgebiet stammt. Dann kann dieses Souvenir nicht nach Deutschland eingeführt werden. Stellt der Zoll Sand oder Steine im Gepäck fest, kann das eine langwierige Kontrolle nach sich ziehen, da mitunter die Art der Gegenstände bestimmt werden muss.
FAQ – Sand und Steine sammeln
Ja. Geringe Mengen können für den privaten Gebrauch am Strand gesammelt werden. Weitere Infos dazu erhalten Sie hier.
Nein. Jedes Land entscheidet selbst darüber, ob Sand und Steine als Souvenir mitgenommen werden dürfen. In unserer Tabelle finden Sie eine Übersicht über die Regelungen beliebter Urlaubsländer.
Ja, das ist durchaus möglich. Einige Ländern verbieten nicht nur das Mitnehmen von Sand und Steinen, sondern sogar schon das Sammeln am Strand. Welche Konsequenzen drohen können, erfahren Sie hier.
Nein, es gibt auch Einschränkungen. Archäologische Artefakte sowie versteinerte Fossilien dürfen in der Regel nicht nach Deutschland eingeführt werden.