Blitzer-Bescheid prüfen – wie geht das?

Blitzer prüfen: Gibt es Erfolgschancen?
Blitzer prüfen: Gibt es Erfolgschancen?

Wurden Sie geblitzt und haben einen Bußgeldbescheid erhalten, kann in diesem Prozess das ein oder andere schiefgegangen sein. Zum einen lohnt es sich unter Umständen, den Blitzer zu überprüfen, der Sie bei Ihrem mutmaßlichen Verstoß ertappt hat.

Zum anderen können Sie den Blitzer-Bescheid prüfen. Darin enthaltene mögliche Formfehler oder auch ein ungültiges Blitzer-Foto können den Bescheid nämlich fehlerhaft machen. In diesem Fall kann sich ein Einspruch lohnen.

FAQ: Blitzer prüfen

Wann lohnt sich ein Einspruch beim Blitzen?

Ein Einspruch gegen Ihren Bußgeldbescheid kann sich zum Bespiel dann lohnen, wenn der Bescheid Formfehler aufweist oder das Blitzer-Modell bereits häufiger negativ auffiel, weil es beispielsweise falsche Messungen durchführte.

Welche Blitzer sind anfechtbar?

Anfechtbar sind die Blitzer, die nachweislich fehlerhaft messen oder Daten übermitteln. Es kann also sinnvoll sein, einen Bußgeldbescheid anzufechten, wenn Geräte verwendet wurden, die unzureichend belegen können, dass ein Verstoß vorlag.

Wie sieht ein ungültiges Blitzerfoto aus?

Auf einem Blitzer-Foto muss der Beschuldigte eindeutig zu erkennen sein. Ist dies nicht der Fall, ist das Foto und damit in der Regel der Bußgeldbescheid ungültig

Wie wird das Blitzerfoto kontrolliert?

Das Blitzer-Foto wird von den Beamten der Bußgeldstelle kontrolliert und ausgewertet.

Wie viel kostet es, einen Blitzer prüfen zu lassen?

Blitzer prüfen: Kostenlos ist es nur so lange, bis Sie offiziell einen Anwalt beauftragt haben.
Blitzer prüfen: Kostenlos ist es nur so lange, bis Sie offiziell einen Anwalt beauftragt haben.

Möchten Sie einen Blitzer überprüfen lassen – kostenlos? In diesem Fall sollten Sie wissen, dass die Überprüfung nur bis zu einem gewissen Grad kostenlos erfolgen kann. Meist handelt es sich dabei lediglich um eine erste Einschätzung. Denn um einen Blitzer genau prüfen zu lassen, benötigen Sie einen Anwalt. Und dieser wiederum braucht, um den Sachverhalt realistisch einschätzen und sämtliche Umstände rund um den Blitzer prüfen zu können, Einsicht in die Akte.

Damit ihm diese Akteneinsicht gewährt wird, müssen Sie den Anwalt offiziell mit dem Fall beauftragen. Auf diese Weise können Sie den Blitzer also nicht kostenlos prüfen lassen, denn: Erteilen Sie einem Anwalt ganz offiziell den Auftrag, sich um Ihren Fall zu kümmern, fallen Ihnen in der Regel ab diesem Zeitpunkt Kosten an. Haben Sie sich dafür entschieden, einen Anwalt hinzuzuziehen, kann er den Blitzer auf Folgendes prüfen:

  • Fiel das Gerät, mit dem die Messung durchgeführt wurde, in der Vergangenheit wiederholt auf, weil es Fehler in der Messung oder in der Datenübermittlung aufwies?
  • Enthält der Bußgeldbescheid möglicherweise Formfehler, die diesen ungültig machen?
  • Sind die Beweismittel zulässig und ausreichend, um Sie einer Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung zu beschuldigen?
  • Ist das Blitzer-Foto gültig? Ist hierauf nicht zweifelsfrei der Beschuldigte zu erkennen, ist das Foto ungültig. Beamte der Bußgeldstellen überprüfen die Blitzer-Fotos und werten diese im Anschluss aus.

Besonders dann, wenn ein Gerät im Einsatz war, das in der Vergangenheit bereits häufiger negativ auffiel, stehen Ihre Chancen nicht schlecht, wenn Sie den Bußgeldbescheid anfechten.

Blitzer online prüfen lassen: geht das?

Sie wurden geblitzt? Auch online können Sie prüfen, ob der Bußgeldbescheid rechtens ist und gegebenenfalls Einspruch einlegen. Lassen Sie Blitzer online prüfen, erhalten Sie jedoch in der Regel lediglich eine grobe Ersteinschätzung. Es geht vielmehr darum, dass eingeschätzt wird, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Ihr Bußgeldbescheid fehlerhaft ist. Dieser wird zudem auf auffällige, grobe Fehler untersucht. Möchten Sie ein genaues Urteil erhalten, sollten Sie sich an einen Anwalt wenden und um Hilfe bitten. Dieser kann den Blitzer zuverlässiger prüfen und Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen.

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Über den Autor

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Vitali U.

Vitali ist seit 2016 Redakteur auf bussgeld-info.de. Seine Karriere begann er nach dem Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften an einer renommierten Universität in Deutschland. Seitdem hat er sich auf das Thema Verkehrsrecht spezialisiert und sein Wissen durch eine einschlägige Ausbildung vertieft.

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