Bußgeldkatalog: Eine Abstandskontrolle kann teuer werden
Bußgeldrechner: Bußgeld für Abstandsunterschreitungen ausrechnen
Sicherer Abstand und Geschwindigkeit stehen in einem direkten Zusammenhang. Je schneller Sie fahren, desto mehr Sicherheitsabstand müssen Sie einhalten. Bei einer Abstandsunterschreitung orientiert sich die Höhe des Bußgeldes deshalb auch an der gefahrenen Geschwindigkeit.
Ob Auto- und Lkw-Fahrer ausreichend Abstand einhalten, kann über eine sogenannte Abstandskontrolle festgestellt werden. In Deutschland sind dafür verschiedene Methoden zulässig wie z. B. die Abstandsmessung mit dem Police-Pilot-System (ProViDa).
Anders als beim Blitzer dient bei der Abstandskontrolle kein Foto, sondern ein Video als Beweisgrundlage. Woran das liegt und wie die Abstandskontrolle genau abläuft, erfahren Sie in nachfolgendem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Während der Abstandskontrolle: So funktioniert die Messung
Wie bereits angedeutet, gibt es verschiedene Methoden der Abstandskontrolle. Die Technik basiert aber meist auf einem ähnlichen System. Dazu gehören:
- Brückenabstandsmessung (z. B. mit Distanova)
- Video-Abstands-Messverfahren (VAMA)
Normalerweise zeichnen zwei Kameras das Geschehen auf der Fahrbahn auf. Bei der Brückenabstandsmessung geschieht dies – wie der Name schon sagt – von einer Brücke aus, die einen guten Überblick über die Autobahn gewährt. Während eine Kamera den Fernbereich aufzeichnet, visiert die andere die Kfz im Nahbereich an. So kann nach der Abstandskontrolle auch das Kennzeichen ausgelesen und der Betroffene ausfindig gemacht werden.
Nach der Abstandskontrolle: Bußgeld oder Strafe?
In der Regel ist eine Abstandsunterschreitung eine Ordnungswidrigkeit und keine Straftat. Das bedeutet, dass Sie nach der Abstandskontrolle „nur“ mit einem Bußgeld und etwaigen Nebenfolgen (Fahrverbot, Punkte) rechnen müssen und nicht mit einer Strafe im Sinne des Strafgesetzbuches.
Allerdings sind die gewöhnlichen Sanktionen natürlich auch nicht gerade angenehm. Wie Sie obigem Bußgeldkatalog entnehmen können, fallen zwischen 75 und 320 Euro Bußgeld an. Je nach Geschwindigkeit kommen unter Umständen ein bis zwei Punkte und ein bis drei Monate Fahrverbot hinzu.
Es kommt nicht nur darauf an, ob Sie den Abstand unterschritten haben, sondern auch wie viel Zeit Sie benötigten, diesen wiederherzustellen. Wenn Sie für längere Dauer bzw. über eine längere Strecke hinweg zu dicht auffahren und wird bei der Abstandskontrolle zusätzlich noch ein drängelndes Verhalten (z. B. Lichthupe) beobachtet, kann Ihnen unter Umständen der Vorwurf der Nötigung gemacht werden. In diesem Fall gibt es dann tatsächlich eine Strafe.
Beachten Sie, dass es insbesondere beim Toleranzabzug erhebliche Unterscheide zwischen „normalen“ Blitzern und den Geräten gibt, die bei der Abstandskontrolle zum Einsatz kommen. Bei ProViDa beispielsweise kann im Einzelfall ein Toleranzabzug von 5 oder 10 Prozent gewährt werden. Im Vergleich: Normalerweise werden 3 Prozent oder 3 km/h Toleranz abgezogen.
FAQ: Abstandskontrolle
In der Regel mithilfe der Brückenabstandsmessung. Dabei beobachten zwei Kameras den Verkehr und bei der späteren Auswertung kann ermittelt werden, ob der Abstand unterschritten wurde.
Mögliche Sanktionen für Abstandsverstöße erhalten Sie in der Tabelle hier.
Typischerweise werden die Geräte VAMA, Distanova oder VSTP verwendet.