Autoaufbereitung: Tipps für die Wertsteigerung

Nach einer Autoaufbereitung wirkt Ihr Fahrzeug fast wie neu.
Nach einer Autoaufbereitung wirkt Ihr Fahrzeug fast wie neu.

Kleine Kratzer im Lack, Schrammen an der Ladekante oder Flecken auf dem Sitz – egal wie pfleglich Sie mit Ihrem Fahrzeug umgehen, solche kleinen Schäden und Gebrauchsspuren lassen sich im Alltag nicht vermeiden. Allerdings können Sie gerade diese bei einem geplanten Verkauf oder der Rückgabe eines Leasing-Fahrzeugs teuer zu stehen kommen.

Mit einer Autoaufbereitung lassen sich die Spuren der Zeit aber in vielen Fällen rückgängig machen. Diese ist in der Regel mit einem hohen Aufwand verbunden, kann sich aber durchaus lohnen, da das Fahrzeug dadurch im Idealfall eine Wertsteigerung erfährt.

Doch welche Maßnahmen gehören bei einem Pkw zur Aufbereitung? Können Laien diese selbst durchführen oder sind die Dienste eines Fachmanns notwendig? Und was kann eine professionelle Autoaufbereitung kosten? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.

Was kann eine Autoaufbereitung umfassen?

Möchten Sie ein Auto selbst aufbereiten, ist dies mit einen großen Aufwand verbunden.
Möchten Sie ein Auto selbst aufbereiten, ist dies mit einen großen Aufwand verbunden.

Welche Maßnahmen es zu ergreifen gilt, damit ein Fahrzeug auch nach mehreren Jahren in Gebrauch wieder wie neu aussieht, hängt logischerweise vom Zustand des Gefährts ab. Daher ist es im Vorfeld notwendig, eine Bestandsaufnahme zu machen und mögliche Schäden sowie Verunreinigungen aufzulisten.

Viele Werkstätten und Dienstleister bieten für die Autoaufbereitung Komplettpakete an. Darüber hinaus können Fahrzeugbesitzer viele Leistungen aber auch separat buchen. Dazu gehört unter anderem die Reinigung:

  • des Innenraumes
  • des Motors
  • der Felgen
  • des Cockpits
  • der Lederteile

Bevor es an diese Arbeit geht, ist das Fahrzeug aber erst einmal von allen Verschmutzungen zu befreien. Da die Waschstraße in der Regel nicht alle Ecken und Kanten erreicht, raten Experten zu einer gründlichen und mehrere Gänge umfassenden Reinigung per Hand. Neben Schwamm sowie Autoshampoo können dabei auch ein Hochdruckreiniger und eine sogenannte Reinigungsknete zum Einsatz kommen.

Es muss übrigens nicht immer eine professionelle Fahrzeugaufbereitung sein, denn viele Arbeiten können Autofahrer auch selbst durchführen. Allerdings sollten Sie dabei nicht unterschätzen, mit wie viel Aufwand die einzelnen Maßnahmen verbunden sind. Möchten Sie sich dennoch die Mühe machen, haben wir Ihnen zur Kfz-Aufbereitung nachfolgend hilfreiche Tipps zusammengestellt.

Pflege für den Innenraum

Detailarbeit im Fahrzeug: Die Aufbereitung des Cockpits ist häufig Fleißarbeit.
Detailarbeit im Fahrzeug: Die Aufbereitung des Cockpits ist häufig Fleißarbeit.

Im Innenraum von Fahrzeugen sammelt sich im Laufe der Zeit eine Menge an. Daher gilt es vor der eigentlichen Autoaufbereitung zuallererst alte Parktickets, leere Getränkeflaschen oder Essensverpackungen und anderweitigen Müll zu beseitigen.

Damit Sie den Dreck nicht von einer Seite zur anderen tragen, gilt es systematisch zu arbeiten. Fangen Sie daher beim Kofferraum an und arbeiten Sie sich bis zum Cockpit vor. Bodenmatten sowie sonstige Auflagen sollten Sie aus dem Fahrzeug räumen und separat reinigen. Anschließend sind alle Flächen gründlich mit einem Staubsauger von Krümeln und Staub befreien. Für schwer erreichbare Stellen wie Lüftungsschlitze oder Bedienelemente ist zudem die Verwendung von einem Pinsel zu empfehlen.  

Befinden sich Flecken auf den Polstern, lassen sich diese häufig mit Hausmitteln wie Rasierschaum entfernen. Alternativ dazu existieren für fast jede Art von Verunreinigung Spezialreiniger. Damit auch die Kunststoffteile im Fahrzeug nach der Autoaufbereitung wieder wie neu aussehen, können Sie im Fachhandel eine spezielle Kunststoffpflege erwerben. Reiniger aus dem Haushalt sind hingegen eher weniger zu empfehlen, da hier Unverträglichkeiten beim Material auftreten können. Auch bei Lederteilen im Fahrzeug ist die Aufbereitung mit besonderer Vorsicht und speziellen Produkten durchzuführen.

Im Zuge der Autoaufbereitung kann auch gegen unangenehme Gerüche im Fahrzeug vorgegangen werden. Kaffee oder andere Hausmittel bringen hier aber meist nur kurzfristige Verbesserungen. Experten setzen stattdessen auf Ozon, um geruchsbildende Moleküle zu spalten.

Fahrzeugaufbereitung: Tipps für das äußere Erscheinungsbild

Eine professionelle Autoaufbereitung beinhaltet in der Regel auch Politur und Versiegelung.
Eine professionelle Autoaufbereitung beinhaltet in der Regel auch Politur und Versiegelung.

Im Zuge der Autoaufbereitung soll das Fahrzeug natürlich auch von außen in Hochglanz erstrahlen. Bevor es allerdings an die Politur geht, sollten tiefere Kratzer oder Dellen entsprechend bearbeitet werden.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, Reifen und Felgen einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Verschmutzte Felgen können Sie mit verschiedenen Hausmitteln wieder zum Strahlen bringen. Bewährt haben sich Backofenspray, Putzsteine oder auch Zahnpasta. Haben die Reifen noch genügend Profil, können Sie diese mit einem speziellen Reifenschaum behandeln. Dadurch sehen sie wieder aus wie neu.

Die Autolackpolitur zählt vermutlich zu den aufwändigsten und zeitintensivsten Arbeitsschritten bei der Autoaufbereitung. Für Laien gilt dies besonders, denn ohne ein gewisses Maß an Übung ist vom Einsatz einer Poliermaschine abzuraten. Aber auch wenn Sie mit Hand polieren, gilt es vieles zu beachten. So sollten Sie bei der Autopolitur im Zuge der Fahrzeugaufbereitung folgende Tipps beherzigen:

  • Achten Sie auf geeignete Wetterverhältnisse (bedeckter Himmel bei 18 – 25 °C)
  • Wählen Sie einen windgeschützten Ort
  • Kleben Sie Kunststoffteile gründlich ab
  • Geben Sie die Politur niemals direkt auf das Fahrzeug, sondern nutzen Sie den Schwamm
  • Verteilen Sie das Mittel in gleichmäßigen, kreisförmigen Bewegungen
  • Üben Sie nicht zu viel Druck aus
  • Arbeiten Sie ein Bauteil nach dem anderen ab, um das Eintrocknen zu verhindern
  • Tragen Sie nach der Politur ein Wachs auf

Nach der Politur und dem Aufbringen von Wachs ist die Autoaufbereitung aber noch nicht abgeschlossen. Denn auch die äußeren Kunststoffteile sollten Sie nicht vergessen. Durch die Verwendung entsprechender Pflegemittel lässt sich die Farbe der durch die Sonne ausgeblichenen Teile wiederherstellen.

Wann ist eine professionelle Autoaufbereitung notwendig?

Manchmal helfen für eine erfolgreiche Fahrzeugaufbereitung auch gute Tipps nicht weiter und der Profi muss ran.
Manchmal helfen für eine erfolgreiche Fahrzeugaufbereitung auch gute Tipps nicht weiter und der Profi muss ran.

Auch wenn Laien viele Arbeiten in Eigenregie machen können, gibt es dennoch Teile am Auto, für deren Aufbereitung die Dienste eines Fachmanns unerlässlich sind. Dies gilt zum Beispiel bei der Reinigung des Motorraums. Denn hierbei kann es zum Beispiel durch die Verwendung falscher Reinigungsmittel oder einer unsachgemäßen Handhabung zu Schäden an der Elektronik kommen.

Lassen Sie einen Experten Ihr Auto aufbereiten, ist dies in der Regel eine recht teure Investition und kann schnell mehr als 500 Euro kosten. Allerdings gilt es dabei auch zu bedenken, dass die notwendigen Arbeitsschritte mit viel Aufwand verbunden sind und mehrere Tage in Anspruch nehmen können. Daher kann sich diese Ausgabe insbesondere bei der Rückgabe eines Leasing-Fahrzeugs durchaus lohnen.

Darüber hinaus ist natürlich auch die Kombination von Eigenleistungen und Profiarbeiten möglich. Hierbei sollten Sie allerdings realistische einschätzen, ob Sie tatsächlich dazu bereit sind, mehrere Stunden in die Pflege des Fahrzeugs zu investieren und ob Sie dazu in der Lage sind, das gewünschte Ergebnis zu liefern.

Wichtig! Auch bei einer professionellen Autoaufbereitung können die Profis an ihre Grenzen geraten. So reichen bei langen Rissen im Armaturenbrett, tiefen Brandlöchern in den Sitzen oder großen Kratzern an tragenden Teilen Schönheitsreparaturen teilweise nicht mehr aus und die entsprechenden Bauteile müssen ersetzt werden. Vereinbaren Sie daher im Vorfeld einen Termin in der Werkstatt, um eine fachmännische Einschätzung zu erhalten.

FAQ: Autoaufbereitung

Was gehört alles zur Fahrzeugaufbereitung?

Im Zuge der Autoaufbereitung wird das Fahrzeug sowohl außen als auch innen auf Vordermann gebracht. Dies kann unter anderem eine Autopolitur und eine Polsterreinigung einschließen.

Welches Ziel verfolgt die Autoaufbereitung?

In der Regel wollen die Fahrzeugbesitzer durch die verschiedenen Maßnahmen eine Wertsteigerung erzielen, die sich zum Beispiel bei einem Verkauf schnell rentieren kann.

Können nur Profis ein Auto aufbereiten?

Ausbesserungen und Reinigungsarbeiten können häufig auch Laien durchführen, allerdings ist zum Beispiel eine Lackaufbereitung mit einem hohen Zeitaufwand verbunden und auch der Umgang mit der Poliermaschine will gelernt sein.

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Über den Autor

Nicole - Redakteurin
Nicole P.

Nicole ist seit 2016 dabei. Zuvor absolvierte sie ein Studium der Buchwissenschaft und Kulturanthropologie in Mainz. Zu ihren thematischen Schwerpunkten zählen unter anderem die Aspekte der Verkehrssicherheit sowie der Fahrzeugpflege.

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