Autositze müssen im Laufe der Zeit so einiges mitmachen. Dabei hinterlassen die im Fahrzeug konsumierten Speisen und Getränke schnell mal ihre Spuren. Aber auch Schweiß oder regennasse Kleidung können zu Flecken führen.
Diese unschönen Erinnerungen können vor allem bei einem geplanten Verkauf zu finanziellen Einbußen führen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Autopolster vorher zu reinigen. Denn auch wenn „nur“ Sie selbst Hand anlegen, können Sie dadurch unter Umständen eine Wertsteigerung beim Auto erzielen.
Doch womit lassen sich die Sitzpolster im Auto besonders gut reinigen? Benötigen Sie einen speziellen Autopolsterreiniger oder reichen Hausmittel? Welche Unterschiede gilt es bei Stoffbezügen und Ledersitzen zu beachten? Und wann ist es sinnvoll, Profis damit zu beauftragen, die Autopolster zu reinigen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für die Autopolsterreinigung
Bevor Sie den Kampf gegen die Flecken antreten können, sollten Sie die Reinigung der Autopolster gründlich vorbereiten. Dazu zählt insbesondere das Entfernen von grobem Schmutz. Gerade an den Nähten und in den Ritzen sammeln sich häufig Staub, Fussel und Krümel an. Diese können Sie leicht mit einem Staubsauger entfernen. Nutzen Sie die Fugendüse, lassen sich damit auch schwer erreichbare Stellen am Autopolster reinigen.
Mit der Beseitigung des groben Schmutzes sind die Vorbereitungen für die Pkw-Polsterreinigung allerdings noch nicht abgeschlossen. Anschließend ist es nämlich sinnvoll, die einzelnen Flecke einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Denn die Entscheidung für den passenden Polsterreiniger für Ihre Autositze ist häufig nur möglich, wenn Sie den Ursprung der Flecken kennen.
Darüber hinaus sollten Sie mögliche Reinigungsmittel und Fleckenentferner vor einem großflächigen Einsatz an einer unauffälligen Stelle testen. Denn nicht immer vertragen sich die Chemikalien mit dem Material der Sitzpolster. Reinigen Sie einfach drauf los, kann dies statt zu einem sauberen Sitz zu neuen Flecken führen.
Trocknen Flecken erst einmal ein, lassen sich diese in der Regel viel schwieriger entfernen. Daher ist es sinnvoll, wenn Sie Mittel, mit denen Sie die Sitzpolster reinigen können, im Auto verstauen und somit im Ernstfall griffbereit haben. So lässt sich ein kleines Malheur unter Umständen schnell aus der Welt schaffen.
Autopolster reinigen: Welche Hausmittel wirken Wunder?
Sind nur kleinere Verunreinigungen vorhanden, muss es nicht immer ein spezieller Polsterreiniger fürs Auto sein. Stattdessen lassen sich auch mithilfe von einfachen Mitteln aus Küche und Badezimmer verschiedenste Flecken entfernen.
So können Sie zum Beispiel mit einer Seifenlauge die Autopolster reinigen. Hierfür wird warmes Wasser mit Gallseife vermischt und mit einem Schwamm oder Tuch auf den Sitz aufgebracht. Dabei sollte die verunreinigte Stelle und auch das umliegende Gebiet großflächig eingeweicht werden, um mögliche Wasserflecken zu vermeiden. Allerdings sollten Sie mit der Lauge gleichzeitig auch sparsam umgehen, um zu verhindern, dass die Sitze zu sehr durchnässen.
Alternativ zum Seifengemisch hat sich auch der Einsatz von Rasierschaum bewährt, um die Polster im Auto zu reinigen. Dieser ist direkt auf die betroffene Stelle zu sprühen. Nach einer Einwirkzeit von rund 10 Minuten werden die Reste vom Schaum mit einem Tuch abgewischt und ggf. ausgebürstet. Diese Methode eignet sich vor allem für die Behandlung von oberflächlichen Verschmutzungen.
Reichen diese Hausmittel nicht aus, um die Autopolster zufriedenstellend zu reinigen, kann auf Produkte aus dem Fachhandel zurückgegriffen werden. Dabei existieren für nahezu jede Art von Verschmutzung Spezialmittel. Hierbei sollten Sie sich unbedingt die Gebrauchsanleitung gründlich durchlesen und sich an die Vorgaben zur Einwirkzeit halten.
Wichtig! Beachten Sie nach dem Auftragen bzw. dem Einarbeiten von Flüssigkeiten unbedingt auch die notwendigen Trocknungszeiten. Dies gilt unabhängig davon, mit welchem Mittel Sie im Auto die Sitzpolster reinigen. So ist die Verwendung des jeweiligen Sitzplatzes erst wieder möglich, wenn das gesamte Polster durchgetrocknet ist. Dies kann je nach Witterung einige Zeit dauern.
Weitere Methoden für die Kfz-Polsterreinigung
Sitzt die Verschmutzung tief im Polster und führt ggf. auch zu unangenehmen Gerüchen, ist meist technische Unterstützung notwendig, um die Autopolster zu reinigen. So können Sie zum Beispiel einen Waschsauger einsetzen. Im Auto wird der Polsterreiniger mit dem Gerät aufgesprüht und anschließend gemeinsam mit dem gelösten Schmutz wieder abgesaugt. Besonders effektiv ist dies bei Fettflecken.
Auch durch den Einsatz von heißem Wasserdampf lassen sich Verschmutzungen lösen und Gerüche entfernen. Allerdings besteht immer die Gefahr, dass sich Wasserflecken bilden, wenn Sie auf diese Weise die Kfz-Polster reinigen. Haben Sie allerdings Bezüge, die farbunempfindlich sind, sind Dampfreiniger eine gute Alternative um ohne chemische Zusätze die Sitzpolster zu säubern.
Da Sie Waschsauger und Dampfreiniger in den meisten Baumärkten ausleihen können, müssen Sie diese nicht extra anschaffen, um damit die Autopolster zu reinigen.
Wie können Sie im Pkw Polster aus Leder reinigen?
Ledersitze gelten als hochwertig und pflegeleicht, allerdings müssen Besitzer auch besonders sorgfältig sein, wenn Sie diese Autopolster reinigen wollen. So können ein zu starker Druck oder säurehaltige Reinigungsmittel zur Beschädigung der Oberfläche führen. Zudem muss selbst nach dem Einsatz von schonenden Reinigern eine gründliche Lederpflege erfolgen. Dies ist notwendig, da sonst die Gefahr besteht, dass das Leder brüchig wird. Das richtige Vorgehen zeigt auch das nachfolgende Video:Professionelle Polsterreinigung im Auto: Was kosten Experten?
Scheitern Hausmittel und Spezialreiniger aus dem Fachhandel an Flecken und Verunreinigungen, hilft meist nur der Gang zum Profi. Denn mit ihrem Fachwissen können die Experten den Schmutz sowohl materialschonend als auch effektiv bekämpfen.
Welche Kosten dabei anfallen, lässt sich pauschal kaum beziffern, schließlich kommt es auf den Grad der Verschmutzung an. Daher ist in der Regel im Vorfeld eine Begutachtung notwendig. Denn nur so lässt sich einschätzen, wie groß der Aufwand ist, um die Autopolster zu reinigen. Dabei können sich die Kosten bei starken Verunreinigungen schnell auf mehr als 100 Euro belaufen.
Viele Unternehmen bieten die Reinigung der Polster zu einem Festpreis an. Hierbei sollten Sie nachlesen, welche Leistungen in diesem Paket tatsächlich enthalten sind und erkundigen Sie sich im Vorfeld über mögliche Kosten, die zusätzlich anfallen können.
Natürlich ist es meist günstiger, wenn Sie die Autopolster selbst reinigen. Dies ist aber nicht selten mit einem hohen Aufwand verbunden. Zudem können sich die Kosten für den Profi beim Weiterverkauf oder der Rückgabe eines Leasing-Fahrzeugs unter Umständen lohnen.
FAQ: Autopolster reinigen
Bei einem Verkauf erzielen gepflegte Autos in der Regel einen höheren Preis. Werden die Autopolster gereinigt, kann dies also zu einer Wertsteigerung führen.
Auch mit verschiedenen Hausmitteln lassen sich unter Umständen gute Ergebnisse erzielen. Ein paar stellen wir Ihnen hier vor.
Bei der Reinigung und Pflege von Ledersitzen gelten einige Besonderheiten. So sollten die Mittel besonders schonend sein und bei der Einarbeitung ist ein hoher Druck zu vermeiden.