Mögliche Konsequenzen einer Geisterfahrt können Sie der folgenden Bußgeldtabelle entnehmen:
Tatbestand | Mögliche Strafen |
---|---|
Geisterfahrt | Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren, führerscheinrechtliche Maßnahmen |
Inhaltsverzeichnis
Autobahnfahrten gehören zum Alltag vieler Berufstätiger. Doch was passiert, wenn die Routine-Fahrt durch einen Falschfahrer auf der Autobahn gestört wird? Solch eine Geisterfahrt endet nahezu immer in einem schweren Verkehrsunfall, denn mit der Gefahr eines Geisterfahrers ist nicht zu spaßen.
Häufig werden Menschen schwer verletzt oder ein Falschfahrer-Unfall hat den Tod zur Folge. Was genau sind Geisterfahrer? Warum gibt es sie auf der Autobahn und wie sollten sich betroffene Autofahrer in dieser Situation verhalten? Näheres dazu wird im folgenden Artikel beleuchtet.
Zwei Arten von Geisterfahrten – aus Versehen oder absichtlich
Generell sind Geisterfahrer Autofahrer, welche auf der falsche Seite des Straßenverkehrs fahren, denn nicht selten müssen diese vor allem in Gebieten, die diesen weniger bis nicht bekannt sind, feststellen, dass die Beschilderung zu wünschen übrig lässt. Häufig führt auch schlechte Sicht bei bestimmten Wettereinflüssen oder bergigen Regionen in Deutschland zu Falschfahrern auf der Autobahn. Darum können Geisterfahrer oft gar nichts für ihre Tat.
Nichtsdestotrotz gibt es auch Geisterfahrer, die bewusst die falsche Richtung auf der Autobahn einschlagen, um Selbstmord zu begehen. Autobahnen sind auch davor nicht immer sicher. Dies ist allerdings nur der geringere Teil der Geisterfahrer.
Mit welchen Konsequenzen ist bei einer Geisterfahrt zu rechnen?
Fährt ein Falschfahrer unbewusst auf der falschen Seite, hat er in der Regel nur mit einer Geldstrafe und führerscheinrechtlichen Maßnahmen zu rechnen. War sein Handeln allerdings vorsätzlich, kann eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren die Folge sein.
Vorbeugung gegen Unfälle mit Geisterfahrern
Vor allem gilt es, als präventive Maßnahme die Beschilderung an den Autobahnauffahrten zu verbessern, die schon des Öfteren zu Unfällen mit Geisterfahrern geführt haben. Besonders hilfreich für die Verkehrsteilnehmer, die davon betroffen sind, sind auch die Rundfunk-Meldungen. Autofahrer, die mit dieser Situation plötzlich konfrontiert werden, können durch Meldungen im Radio vorgewarnt werden und wesentlich aufmerksamer in Bezug auf Geisterfahrer reagieren – Schlimmeres kann so vermieden werden.
Im Ernstfall: der Vier-Punkte-Plan
- Geisterfahrer sollten auf der Autobahn niemals versuchen zu wenden, denn dafür sind die Autobahnen meist viel zu stark befahren. Das Auto sollte schnellstmöglich am Rand abgestellt werden.
- Was die Überholspur für den Falschfahrer ist, stellt den eigentlichen Standstreifen dar. Aus der Sicht des Geisterfahrers sollte dieser also niemals auf dem Standstreifen, sondern auf der Überholspur sein Auto abstellen.
- Als nächste wichtige Schritte stehen dann das Anschalten der Warnblinkanlage, das Aufstellen des Warndreiecks und das Rufen der Polizei als unvermeidbare Maßnahmen an.
- Letztendlich ist es selbstverständlich auch wichtig, dass sich der Geisterfahrer auf der Autobahn selbst in Sicherheit bringt. Ist die Polizei erst einmal gerufen, ist Hilfe nicht mehr weit.
Detailliert wird Ihnen das richtige Verhalten als Geisterfahrer auch in diesem Video beschrieben:
FAQ: Geisterfahrer
Als Geisterfahrer wird ein Verkehrsteilnehmer bezeichnet, der auf einer Straße in die falsche Richtung fährt. Besonders gefährlich ist das auf der Autobahn.
Ja, es handelt sich hierbei um eine Straftat im Straßenverkehr. Dabei ist es unerheblich, ob der Geisterfahrer vorsätzlich gehandelt hat oder nicht.
Haben Sie nicht vorsätzlich gehandelt, müssen Sie in der Regel mit einer Geldstrafe und führerscheinrechtlichen Maßnahmen rechnen. Bei einer vorsätzlichen Tat riskieren Sie eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Nicht selten enden Geisterfahrten allerdings in einem Unfall mit tödlichem Ausgang.