Geschwindigkeitskontrolle im öffentlichen Straßenverkehr

Geschwindigkeitskontrolle: Welche Strafe droht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Geschwindigkeitskontrolle: Welche Strafe droht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Wer mit einem Fahrzeug am Straßenverkehr in Deutschland teilnehmen möchte, der muss sich bestimmten Regeln und Vorschriften beugen. Würde jeder einfach so drauflosfahren, wie es ihm beliebt, würde zum einen das reinste Chaos herrschen und zum anderen wäre die Verkehrs­sicherheit keineswegs gewährleistet. Unfälle wären sozusagen im Sekundentakt zu erwarten.

Zu den wohl wichtigsten aller Verkehrsregeln gehört mitunter die Einhaltung der jeweils zulässigen Höchstge­schwindigkeit im Straßenverkehr. Dennoch ist nicht jeder Autofahrer willens, sich an genau jene Vorschriften zu halten. Um die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit dennoch zu gewährleisten bzw. zumindest deren Einhaltung zu fördern, ist eine regelmäßige Geschwindigkeitskontrolle im Verkehr unabdingbar. Wer im Rahmen dessen von der Polizei erwischt wird, muss mit Bußgeldern, Punkten und ggf. mit einem Fahrverbot rechnen. Im folgenden Ratgeber haben wir uns dem Thema „Geschwindigkeitsmessung“ gewidmet und Ihnen dazu einige wichtige Informationen zusammengestellt. Lesen Sie hier mehr dazu!

Bußgeldrechner zur Geschwindigkeitsüberschreitung

Messung: Stationäre und mobile Geschwindigkeitsüberwachung

Messverfahren ist in Deutschland nicht gleich Messverfahren. Mittlerweile gibt es zahlreiche Methoden zur Geschwindig­keitskontrolle, mit und ohne Blitz, mobil und stationär. Bei den stationären Geräten handelt es sich um fest installierte Anlagen. Diese werden im Volksmund auch als Starenkästen bezeichnet. Sie sind überwiegend innerhalb von geschlossenen Ortschaften zu finden. In der Regel handelt es sich hierbei um Anlagen, die mit der sogenannten Piezotechnik betrieben werden. Bei diesen gibt es einen stationären Pfosten mit Kameragehäuse, welcher mit Piezosensoren in der Straße verbunden ist.

Bekannt sind dabei vor allem folgende Blitzer:

  • Säulenförmige Messanlagen
  • Geschwindigkeitsanzeigeanlagen
  • Abschnittskontrollen

Doch die stationäre Geschwindigkeitskontrolle ist nicht die einzige Form der Überwachung. Daneben werden auch verstärkt mobile Blitzer eingesetzt, denn insbesondere für ortskundige Autofahrer stellen die fest installierten Anlagen zumeist keinerlei Abschreckung mehr dar. Hierbei werden Messgeräte zwecks Geschwindigkeitskontrollen am Straßenrand aufgestellt, welche entweder per Laser, Radar oder Lichtschranke betrieben werden.

Geschwindigkeitskontrolle: Welche Strafe droht?

Wie funktioniert eine Geschwindigkeitskontrolle?
Wie funktioniert eine Geschwindigkeitskontrolle?

Die Frage danach, welche Sanktion einem Autofahrer nach einer Geschwindigkeitskontrolle durch die Polizei droht, kann keines­wegs pauschal beantwortet werden.

Hierbei kommt es zum einen darauf an, ob sich die Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts oder außerorts ereignete und zudem, wie viele km/h dabei jeweils in Rede standen.

So führt beispielsweise eine Überschreitung zwischen 11 und 15 km/h außerorts zu einem Bußgeld in Höhe von 40 Euro, wohingegen eine zwischen 51 und 60 km/h inner­orts 560 Euro kostet und zudem zwei Punkte in Flensburg sowie ein Fahrverbot von zwei Monaten zur Folge hat.

Video: Geschwindigkeitsüberschreitung – was passiert nun?

Sie haben die Geschwindigkeit überschritten? Erfahren Sie im folgenden Video, was Ihnen nun drohen könnte.
Sie haben die Geschwindigkeit überschritten? Erfahren Sie im folgenden Video, was Ihnen nun drohen könnte.

Geschwindigkeitskontrolle: Was bedeutet Toleranz?

Grundsätzlich wird bei einer Geschwindigkeitskontrolle eine bestimmte Toleranz abgezogen. Diese unterscheidet sich je nach Verfahren. So werden bei ortsfesten Anlagen, Laserpistolen und Radarmessgeräten bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h jeweils 3 km/h abgezogen, bei höheren Geschwindigkeiten hingegen 3 Prozent.

Beim Messverfahren mit ProViDa hingegen werden sogar 5 km/h bzw. 5 Prozent abgezogen und bei einer sonstigen Messung mittels Nachfahren in einem Dienstfahrzeug der Polizei zwischen 15 und 20 Prozent, je nachdem, ob der Tachometer justiert ist oder nicht.

Private Geschwindigkeitsüberwachung: Ist das erlaubt?

Viele Autofahrer fragen sich, ob private Geschwindigkeitsmessungen, beispielsweise durch den Nachbarn, überhaupt rechtens ist. Diesbezüglich hat das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main mit Urteil vom 21.07.2003 (2 Ss – OWi 388/02) entschieden, dass die Feststellung von Ordnungswidrigkeiten eine typische Aufgabe aus dem Kernbereich staatlichen Handelns sei. Eine Mitwirkung von Privatpersonen sei hierbei indes nur möglich, wenn die Verwaltungsbehörde die „Herrin des Verfahrens“ bleibe.

Somit müsse also die Verwaltung bzw. die Polizei an einer derartigen privaten Geschwindigkeitskontrolle mitwirken, andernfalls können die daraus gewonnenen Werte und Erkenntnisse nicht für die Beweisführung in einem Verfahren herangezogen werden.

FAQ: Geschwindigkeitskontrolle

Wie erfolgt die Geschwindigkeitsüberwachung?

Die Geschwindigkeitsmessung kann sowohl stationär als auch mobil erfolgen. Weitere Informationen haben wir hier zusammengestellt.

Welche Sanktionen sieht der Bußgeldkatalog für eine Geschwindigkeitsüberschreitung vor?

Dies richtet sich einerseits nach der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung und andererseits danach, ob Sie innerorts oder außerorts zu schnell waren. Neben einem Bußgeld können auch Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot hinzukommen.

Ist eine private Geschwindigkeitsüberwachung erlaubt?

Privatpersonen sind dazu in aller Regel nicht befugt, weil es sich dabei um einen hoheitliche Aufgabe des Staates handelt.

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Über den Autor

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Vitali U.

Vitali ist seit 2016 Redakteur auf bussgeld-info.de. Seine Karriere begann er nach dem Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften an einer renommierten Universität in Deutschland. Seitdem hat er sich auf das Thema Verkehrsrecht spezialisiert und sein Wissen durch eine einschlägige Ausbildung vertieft.

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