FAQ: Große Inspektion an Auto und Motorrad
Durch die Nutzung des Fahrzeugs nutzen sich Bauteile ab und verschleißen. Um Schäden vorzubeugen und Unfälle zu vermeiden, werden die Fahrzeuge in regelmäßigen Abständen gewartet und überprüft. Ein solcher kleiner oder großer Service am Auto oder Motorrad wird in der Regel in einer Werkstatt ausgeführt. Anhand einer Checkliste werden verschiedenen Punkte kontrolliert und Teil gegebenenfalls ausgetauscht.
Bei der kleinen Inspektion werden in der Regel nur Ölstand geprüft und das Öl gewechselt. Darüber hinaus kommen Bremsen, Filter und die Scheibenwischanlage auf den Prüfstand. Die große Inspektion bei Motorrad und Auto umfasst dann alle sicherheits- und funktionsrelevanten Bauteile und Schmierstoffe bzw. Flüssigkeiten. Was eine große Wartung umfasst, haben wir zusammengefasst.
Wann beim Auto die große Inspektion stattfindet, ist gesetzlich nicht festgelegt. In der Regel geben Hersteller der Fahrzeuge bzw. der Bauteile eine Empfehlung ab, die Halter und Werkstätten als Orientierung nutzen sollten. Diese Vorgaben sind zum Beispiel auch im Scheckheft festgehalten und richten sich nach Fahrleistung, Kilometerstand oder Alter der Bauteile. Mehr zu den Intervallen lesen Sie hier.
Für eine große Inspektion hängen die Kosten davon ab, was überprüft wird und ob ein Austausch von Teilen oder Flüssigkeiten notwendig ist. Durchschnittlich müssen Sie mit Ausgaben zwischen 400 und 800 Euro rechnen. Mehr zu den Kosten für eine große Inspektion erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Große Inspektion beim Auto: Was wird gemacht?
Damit ein Fahrzeug verkehrssicher unterwegs, ist es wichtig, Verschleißteile und Flüssigkeiten in bestimmten Abständen zu überprüfen. Gesetzlich ist nur die Hauptuntersuchung vorgeschrieben, alle anderen Wartungen erfolgen freiwillig. Zu diesen gehört dann auch die große Inspektion beim Auto und Motorrad.
Doch was beinhaltet eine große Inspektion eigentlich? Und wie oft ist die große Inspektion notwendig? Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine gründliche Durchsicht beim Auto. Bauteile, die verschleißen können sowie bestimmte Schmiermittel und Flüssigkeiten werden überprüft und dann bei Bedarf ausgetauscht. Neben Motor- und Getriebeölen gehören auch Bremsbelege, Zahnriemen, Zündkerzen oder Sicherungen dazu. Zudem wird der Fehlerspeicher ausgelesen und geschaut, ob Meldungen vorhanden sind.
Es kann zudem am Fahrzeug entweder eine kleine oder große Inspektion erfolgen. Der Unterschied ist, dass bei ersteres weniger Teile und weniger aufwendig gewartet wird. Hier sind meist das Öl, Ölwechsel und die Scheibenwischeranlage im Fokus. Auch Bremsen und Filter gehören hier oft zum Servicepaket dazu.
Für große Inspektion wird eine Checklist mit verschiedenen Punkten verwendet. Diese ist vom Hersteller meist auch im Scheckheft hinterlegt und kann um die 30 bis 40 Posten umfassen. Üblicherweise befinden sich unter anderem auch folgende auf dieser Liste:
- Beleuchtung und Bremsen testen
- Elektrik überprüfen
- Getriebe, Achsen und Karosserie kontrollieren
- Lenkung, Motor und Reifen prüfen
- Sicherheitseinrichtung wie Gurte und Airbag kontrollieren
- Abgassystem und KAT prüfen
Bringen Sie Ihr Fahrzeug in die Werkstatt, müssen Sie für die große Inspektion auch alle notwendigen Dokumente dabeihaben. Zu diesen gehören das Serviceheft (Scheckheft) und der Fahrzeugschein. Die Eintragung im Scheckheft, weißt dann nach, dass alle Wartungsintervalle eingehalten wurden. Das kann den Wert des Fahrzeugs beim Verkauf steigern und auch bei Fragen der Herstellergarantie wichtig sein.
Im Fahrzeugschein sind Informationen zu den Ersatzteilen enthalten, die bei eventuelle getauscht werden müssen und ist somit für die große Inspektion von Bedeutung.
Wartungsintervalle: Wann muss das Fahrzeug zur Inspektion?
Wann eine große Inspektion ansteht, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. So ist das Fahrzeugmodell ebenso entscheidend, wie die verbauten Teile, die Fahrleistung und Umwelteinflüsse. Durch Hersteller sind bestimmte Intervalle vorgegeben, die als Empfehlung gelten aber in der Regel eingehalten werden sollten.
So kann eine regelmäßige große Inspektion nicht nur dazu beitragen, dass die Fahrzeuge mängelfrei und verkehrssicher sind, sondern auch dazu, dass diese die Hauptuntersuchung bestehen und die TÜV-Plakette erhalten.
Folgende Empfehlungen sind für die große Inspektion üblich:
- alle 30.000 km
- alle ein bis zwei Jahre
Je nachdem welcher Wert zuerst erreicht wird, sollte dieser als Richtwert gelten. Da die Empfehlungen sich je nach Bauteil und Flüssigkeit unterscheiden, ist es üblich die Wartung für alle zusammen in einer großen Inspektion zu erledigen. Grundsätzlich gilt, je mehr gefahren wird, desto öfter ist eine Durchsicht ratsam.
Wie lange dauert eine große Inspektion? Das ist vom Umfang und vom Fahrzeug abhängig. Eine große Inspektion beim Motorrad nimmt entsprechend weniger Zeit in Anspruch als beim Pkw oder Lkw. Üblich sind drei bis vier Stunden und beim Tausch von Ersatzteilen ein bis zwei Tage. Die Verfügbarkeit der Bauteile spielt hier dann die entscheidende Rolle.
Was kostet eine große Inspektion?
Die große Inspektion geht beim Auto mit Kosten einher. Wie bei der Dauer auch entscheidet unter anderem der Umfang der Arbeiten den Preis. So bedeutet ein höherer Zeitaufwand auch höhere Kosten. Üblich sind durchaus dreistellige Summen. Zusätzlich zu den eigentlichen Kosten der Durchsicht sollten auch Ausgaben für Ersatzteile und Schmiermittel eingeplant werden.
Je nach Werkstatt und Region gestalten sich die Kosten unterschiedlich. So sollten Sie für eine große Inspektion mit Ausgaben zwischen 400 und 800 Euro rechnen. Daher ist es empfehlenswert, sich einen Kostenvoranschlag durch die Werkstatt erstellen zu lassen und zu klären, welche Arbeiten stattfinden sollen. Bei sicherheitsrelevanten Teilen kann der Tausch auch ohne vorherige Absprache erfolgen.