„Sehr geehrte Fahrgäste, aufgrund einer Signalstörung kommt es auf der Linie soundso derzeit zu Verzögerungen. Wir bitten um Ihr Verständnis.“ Wenn eine solche Durchsage über den Bahnsteig schallt, stöhnen die Wartenden meist genervt auf und schimpfen auf die Inkompetenz des Verkehrsunternehmens, das seine Strecken nicht anständig in Schuss halten würde. Doch nicht immer steckt hinter einer Signalstörung – ein Begriff, der großzügig für alle möglichen Arten von Störungen verwendet wird – ein Versäumnis des Betreibers. Es kann sich auch um einen Fall von Kabeldiebstahl handeln.
Aufgrund der boomenden Wirtschaft in China sind die Preise für Buntmetalle wie z. B. Kupfer in den vergangenen Jahren auf dem Weltmarkt massiv angestiegen. Dies führte gleichzeitig zu einem Anstieg von Metalldiebstählen. Dabei werden nicht nur immer wieder kupferne oder bronzene Tafeln und Inschriften – oft sogar von Grabdenkmalen – oder Rohrleitungen gestohlen, sondern auch elektrische Leitungen. Wir erklären Ihnen, welche Konsequenzen Kabeldiebstahl in Deutschland hat.
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Kabeldiebstahl: Deutsche Bahn und städtische Verkehrsbetriebe stark betroffen
Vor allem Verkehrsbetriebe werden immer wieder das Opfer von Kabeldiebstahl. Der Grund dafür ist meistens, dass die Leitungen leichter zugänglich sind als andere Kabel. Zudem verlaufen viele Leitungen durch menschenarme Gegenden, was den Diebstahl erleichtert.
Infolgedessen wird meist die gesamte Bahn-Linie lahmgelegt und es kommt zu Verspätungen und Zugausfällen. Den Betreibern entstehen dadurch nicht nur Verdienstausfälle, sie müssen auch die entwendeten Kabel ersetzen. Allein der Deutschen Bahn entstand so im Jahr 2011 ein wirtschaftlicher Schaden von rund 15 Millionen Euro.
Um Kabeldiebstahl vorzubeugen und auch aufzuklären, arbeiten die Betreiber inzwischen eng mit der Polizei zusammen. Außerdem kommen neue Techniken zum Einsatz. So verfügen Metallteile und Leitungen in Deutschland mittlerweile über eine künstliche DNS, dank der die Kabel eindeutig ihren rechtmäßigen Besitzern zugeordnet werden können. Dies erschwert den Weiterverkauf und ermöglicht zugleich eine Identifizierung der Täter, denn diese künstliche DNS bleibt auch an Personen haften.
Welche Strafe droht bei Kabeldiebstahl?
Diebstahl oder auch nur der Versuch stellt in Deutschland eine Straftat dar. Abhängig von den genauen Umständen kann diese mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden. Da Kabeldiebstahl in der Regel gewerbsmäßig begangen wird, zählt ein solcher üblicherweise als besonders schwerer Fall von Diebstahl.
FAQ: Kabeldiebstahl
Dies liegt an den steigenden Preisen für Kupfer und andere Buntmetalle auf dem Weltmarkt. Da Kabel von Verkehrsbetrieben oft leicht zugänglich sind und durch menschenarme Gebiete verlaufen, können sie besonders leicht gestohlen werden.
Es handelt sich hierbei um eine Straftat, die mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zehn Jahren bestraft wird.
Vor allem durch enge Zusammenarbeit zwischen Verkehrsbetrieben und Polizei sowie den Einsatz neuer Techniken, wie z. B. einer künstlichen DNS für Metallteile, wodurch sich die gestohlenen Kabel dem rechtmäßigen Besitzer zuordnen lassen.