Lidar: Einsatzorte und Funktionsweise

FAQ: Lidar

Was bedeutet Lidar?

Das Lidar-System ist eine Technik mithilfe derer Geschwindigkeits- und Abstandsmessungen möglich sind. Es handelt sich um einen Blitzer, der über Laser ein Bild der Umgebung erstellt und anhand diesem Messungen ausführt.

Wie funktioniert ein Lidar-Sensor?

Im Rahmen der Lidar-Technik wird der Messbereich durch Laser erfasst und abgetastet. Objekte und Sensoren in diesem reflektieren die Strahlen und ermöglichen so die Erstellung eines Abbilds des Bereichs. In diesem Sinn funktioniert Lidar ähnlich dem Radar. Mehr zu den Einsatzorte von Lidar bzw. der Funktionsweise erfahren Sie hier

Gibt es bei der Lidar-Technologie Messfehler?

Auch bei Blitzern, die mit Lidar Messungen durchführen, kann es zu Abweichungen und Messfehlern kommen. Was die häufigsten Ursachen für Fehler bei einer mit Lidar durchgeführten Geschwindigkeitsmessung sind, haben wir hier zusammengefasst.

Was ist Lidar: Eine kurze Definition

Was ist Lidar? Mit Laser-Technik wird die Umgebung aufgezeichnet.
Was ist Lidar? Mit Laser-Technik wird die Umgebung aufgezeichnet.

Nutzen Geräte wie Blitzer Lidar, kommt Lasertechnik zur Anwendung, die ein Abbild des Messbereichs erstellt. Lidar ist die Abkürzung für “light detection and ranging” oder “light imaging, detection and ranging”. Das bedeutet übersetzt “Lichtabbildung, Lichterkennung und Lichtentfernungsmessung”.  Neben Lidar sind auch die Schreibweisen LIDAR oder LiDAR in Deutschland geläufig.

Was kann man mit Lidar alles machen? Lidar kann im Prinzip in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz kommen. Neben der Geschwindigkeits- oder Abstandsmessung ist auch die Überwachung von Mautstrecken möglich. Darüber hinaus werden durch Lidar gesammelte Daten in Deutschland und weltweit in der Geographie, Geologie oder in der Windforschung verwendet. Zudem findet die Technik von Lidar auch im Auto Anwendung, so zum Beispiel bei Assistenzsystemen zur Hinderniserkennung.  

In folgenden Bereichen kann Lidar-Technik hilfreich sein:

  • Messungen von Geschwindigkeiten
  • Messungen von Abständen und Entfernungen
  • Messungen von Landmassen, Landschaften
  • Messungen von Luftmassen
  • Erfassen von Turbulenzen (bei Flügen usw.)
  • Assistenzsysteme und Hinderniserkennung

Funktionsweise von Lidar: Was sind Lidarsensoren?

Die Auswertung von Lidar-Daten wird in Deutschland immer beliebter.

Lidar funktioniert ähnlich wie ein Radarmessgerät. Das Messgerät bzw. der Blitzer sendet Laserstrahlen aus, die reflektiert werden. Unterbricht ein Objekt diese lichtbasierten Strahlen im Messbereich, erfassen Sensoren, die mit dem Gerät verbunden sind, und erstellen Bilder der Umgebung. Hierfür sind Position im Messbereich sowie die zeitliche Abfolge von Bedeutung. Alle Geräte mit Lidar-Technologie funktionieren auf diese Weise. Also auch Lidar-Blitzer.

Blitzer, die mit Lidar funktionieren und Laser per Sensoren aussenden, können sowohl mobil als auch stationär eingesetzt werden. Unter anderem der Poliscan Speed oder der TraffiStar S350 funktionieren auf diese Weise. Bei Lidar beträgt die Reichweite zwischen 10 und 75 Metern und es können bis zu vier Fahrstreifen überwacht werden. 

Fahren Fahrzeug durch den Messbereich, kann anhand der fürs Durchfahren benötigten Zeit die gefahrene Geschwindigkeit errechnet werden. Dies erfolgt über die Weg-Zeit-Berechnung. Bei einem Verstoß löst dann die Kamera aus und erstellt ein Blitzer-Foto. Beamte werten diese Daten aus und leiten den Verstoß an die Bußgeldstelle weiter. Bei einer Ordnungswidrigkeit wird dann das Bußgeldverfahren eröffnet. 

Häufige Messfehler bei Lidar-Blitzern

Da die Technologie lichtbasiert ist, können bestimmte Witterungsbedingungen die Funktion des Blitzers eventuell beeinträchtigen. So sind Nebel, Schnee und Regen oftmals die Ursache dafür, dass die Reichweite bei der Messung eingeschränkt ist. Das ist insbesondere bei älteren Modellen eine Schwachstelle. Bei den neuesten Lidar-Blitzern werden in der Regel beweissichere Ergebnisse geliefert. 

Lidar: Ist die Messung fehlerhaft, kann ein Einspruch begründet sein.
Lidar: Ist die Messung fehlerhaft, kann ein Einspruch begründet sein.

Allerdings kann es beim Aufbau und dem Gebrauch ebenfalls zu Fehlern kommen. Unter Umständen können diese dann einen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid begründen. Sind die Geräte beispielsweise nicht geeicht oder werden von geschultem Personal bedient, sind Abweichungen nicht selten. Im Bußgeldverfahren muss die Bildung der Messwerte nachvollziehbar sein, dazu gehört es auch, dass ein standardisiertes Verfahren angewandt wird. 

Werden beispielsweise die Messwerte dem falschen Fahrzeug zugeordnet oder ist das Blitzer-Foto unscharf, führt das nicht selten zur Unwirksamkeit der Beweise. Bei Lidar wird die Kamera erst nach dem Messen des Verstoßes ausgelöst, das Bild also im Nachgang erstellt. Dafür müssen die Messdaten stimmen, damit die Zuordnung einwandfrei ist.

Bestehen Zweifel daran, dass bei Lidar das richtige Bild zugeordnet wurde, sollten Betroffene Einspruch einlegen. Das gilt auch dann, wenn andere Fehler vermutet werden, zum Beispiel der falsche Winkel oder der falsche Messstandort. Ratsam ist es dann, sich an einen Anwalt zu wenden, der Akteneinsicht beantragen und die Messprotokolle prüfen kann. 

Im Video: Infos zur Frage „Wo darf geblitzt werden“?

Wo darf geblitzt werden? Weitere Infos dazu finden Sie auch in diesem Video.
Wo darf geblitzt werden? Weitere Infos dazu finden Sie auch in diesem Video.
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Über den Autor

Dörte - Redakteurin
Dörte L.

Dörte studierte an der Uni Potsdam Anglistik und Germanistik. Seit 2016 ist sie Teil des Redaktionsteams von bussgeld-info.de. Ihre redaktionellen Schwerpunkte liegen in Themenbereichen wie ausländische Verkehrsregeln, Vorschriften für Lkw-Fahrer und Bußgelder im Bereich Freizeit und Umwelt.

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