Auf dem Dach, am Heck oder auf der Anhängerkupplung – Fahrradträger sind praktisch, wenn der geliebte Drahtesel mit verreisen soll. Gegenstände, die außen am Fahrzeug angebracht sind, haben allerdings die Eigenschaft, die Aerodynamik merklich zu beeinflussen. Ein Mehrverbrauch durch einen Fahrradträger lässt sich in der Regel kaum verhindern. Soll dennoch Sprit gespart werden, sind Informationen zu den verschiedenen Transportsystemen von großem Wert.
Welche Arten von Fahrradträgern es gibt, wie diese sich auf den Luftwiderstand auswirken und inwiefern dies zu einem Mehrverbrauch an Kraftstoff führt, erläutert der nachfolgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Warum erhöht sich der Verbrauch?
Werden Fahrräder auf oder an einem Fahrzeug transportiert, hat das Einfluss auf den Luftwiderstand. Die Aerodynamik wird, wie zuvor erwähnt, verändert. Was dazu führt, dass ein Fahrzeug mehr Kraft ausüben muss, um gegen den Widerstand anzukommen und sich vorwärts bewegen zu können. Dieser erhöhte Kraftaufwand hat einen Mehrbedarf an Kraftstoff zur Folge. Der Mehrverbrauch durch einen Fahrradträger kann zwar durch das verwendete System reduziert werden, lässt sich jedoch nicht gänzlich unterbinden.
Transportsysteme für Fahrräder gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. So können Urlauber ihre Drahtesel auf dem Dach mitnehmen sowie diese in einen Träger am Heck oder auf der Anhängerkupplung montieren. Oft werden die Räder auf dem Dach in Schienen geschoben und befestigt, bei Trägern für Heck und Anhängerkupplung kann das ähnlich aussehen oder die Sicherung durch andere Befestigungsvorrichtungen erfolgen.
Hochragende Fahrräder auf dem Dach bieten die meiste Angriffsfläche und beeinträchtigen die Aerodynamik am deutlichsten. Üblicherweise fallen Räder hinten am Fahrzeug weniger ins Gewicht. Der Mehrverbrauch durch einen Fahrradträger am Heck fällt in der Regel daher geringer aus, als wenn die Räder auf dem Dach mitfahren.
Hinzu kommt, wenn der Mehrverbrauch betrachtet wird, aber in jedem Fall das zusätzliche Gewicht der Räder. Auch deshalb benötigt das Fahrzeug mehr Kraftstoff, um dieses Gewicht bewegen zu können
Wie hoch ist der Mehrverbrauch beim Fahrradträger?
Um den Mehrverbrauch beim Fahrradträger so gering wie möglich zu halten, ist eine Montage am Heck zu empfehlen. Bei diesen Systemen wird der Windschatten des Fahrzeugs ausgenutzt, dennoch kann der Verbrauch um etwa 18 bis 20 Prozent ansteigen.
Mit Fahrrädern auf dem Dach sieht das dann schon wieder anders aus. Laut einem Test des ADAC kann hier ein Mehrverbrauch von über 40 Prozent durchaus realistisch sein. Wichtig ist auch, welche Geschwindigkeiten gefahren werden. Denn der Luftwiderstand erhöht sich nochmals mit steigendem Tempo.
Mehr Gewicht auf dem Fahrzeug sowie ein Eingriff in die Aerodynamik an dieser Stelle bedeuten, dass Auto mehr arbeiten muss, um eine bestimmte Strecke zurückzulegen. Gemäß ADAC kann bei zwei Rädern das für eine Strecke von 100 km bei Tempo 130 ca. 2,43 Liter an Mehrverbrauch bedeuten. Der Fahrradträger macht sich dann also an der Tankstelle bemerkbar.
Mit etwa 1,6 Liter je 100 km benötigten die zwei Räder am Heck oder auf der Anhängerkupplung im Test deutlich weniger Mehraufwand. Je nach Modell oder Motorleistung des Fahrzeugs kann der konkrete Mehrverbrauch durch einen Fahrradträger am Heck oder auf dem Dach variieren. Deutlich wird jedoch, dass Fahrer, die diesen gering halten möchten, mit Systemen hinten am Fahrzeug besser unterwegs sind.
Wird ein Fahrradträger nicht gebraucht, sollte er immer abmontiert werden, denn so lässt sich ebenfalls etwas an Kraftstoff einsparen. Verfügt das Fahrzeug über ausreichend Stauraum, ist ein Transport der Räder im Inneren ebenfalls eine Option, um einem Mehrverbrauch durch einen Fahrradträger aus dem Weg zu gehen. Hier sollte jedoch ebenfalls das Gewicht der Beladung im Auge behalten werden.
FAQ: Spritverbrauch durch Fahrradträger
Durch den Fahrradträger erhöhen sich Gewicht und Luftwiderstand des Fahrzeugs. Der Motor muss deshalb eine größere Leistung aufbringen, um das Auto zu bewegen. Dies erfordert mehr Treibstoff.
In der Regel ja, weil sie mehr Angriffsfläche bieten und damit den Luftwiderstand stärker erhöhen. Möchten Sie Sprit sparen, sollten Sie sich deshalb einen Fahrradträger fürs Heck zulegen.
Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Geschwindigkeit. Bei Dachfahrradträgern kann sich der Verbrauch um mehr als 40 Prozent erhöhen.