Restalkohol: Lange im Blut nachweisbar

Tat­be­standBuß­geldPunk­teFahr­verbotFVerbotLohnt sich ein Einspruch?
Ver­stoß gegen das Drogen­gesetz bei Mischkon­sum (erstes Mal)500 €21 Monat*1 M*Hier prüfen **
Ver­stoß gegen das Drogen­gesetz bei Misch­konsum (zweites Mal)1.000 €23 Monate*3 M*Hier prüfen **
Ver­stoß gegen das Drogen­gesetz bei Mischkon­sum (drittes Mal)1.500 €23 Monate*3 M*Hier prüfen **
Gefähr­dung des Straßen­verkehrs durch Misch­konsum3Fahr­erlaub­nisent­zug, Geld­strafe oder Freiheits­strafe*Hier prüfen **
*zusätzlich Anordnung einer MPU möglich

Restalkohol wird vor allem von Fahranfängern unterschätzt.
Restalkohol wird vor allem von Fahranfängern unterschätzt.

Nicht nur jugendliche Fahranfänger unterschätzen oft die Wirkung, die Alkohol auf den Körper und die Sinneswahrnehmung hat. Das passiert vor allem dann, wenn der letzte Schluck schon ein bis zwei Stunden her ist, und es darum geht, mit dem Auto nach Hause zu fahren. Dabei wird oft der Restalkohol vergessen. Wie lange der Alkoholabbau dauert, wissen viele Verkehrsteilnehmer nicht genau und überschätzen sich entsprechend.

Wie lässt sich Restalkohol berechnen? Ist eine Online-Lösung vorhanden, die schnelle Ergebnisse zutage bringt? Der vorliegende Ratgeber hat alle Antworten zum Thema parat.

Hier erfahren Sie, wie Sie mithilfe einer Formel den restlichen Alkoholgehalt in Ihrem Blut berechnen können. Alternativ bieten wir auch einen Restalkoholrechner an, der es Ihnen über kurze Klicks ermöglicht, Ihren Promillewert zu erfassen. Nicht zuletzt werden Sie hier zu Abbaumaßnahmen und den Folgen eines Alkoholverstoßes informiert.

Den verbleibenden Alkohol im Körper eigenständig berechnen

Wie bereits erwähnt, wissen viele Verkehrsteilnehmer nicht, wie sie ihren Restalkohol bestimmen. Ein Rechner, wie er weiter unten vorgestellt wird, ist natürlich eine effektive Methode. Doch nicht immer ist dieser zur Hand, wenn Sie herausfinden müssen, wie viel Promille noch in Ihnen steckt.

Dabei gibt es eine Formel, mit der Sie relativ simpel genau diesen Wert bestimmen können. Alles was Sie dazu wissen müssen, ist die Alkoholmenge Ihrer Getränke, Ihr Körpergewicht und den Anteil Ihrer Körperflüssigkeit. Wie viel Restalkohol noch in Ihnen steckt, können Sie dann mit einem Rechner, wie er beispielsweise in Ihrem Handy steckt, und der nachfolgenden Formel schnell ermitteln:

 

 

Alkoholmenge in Gramm
(Körpergewicht in Kilogramm x Anteil Körperflüssigkeit)

 

 


Es gilt also, die Alkoholmenge des Getränks bzw. der Getränke in Gramm zu bestimmen, die Sie zu sich genommen haben. Führen Sie sich zunächst das spezifische Gewicht von Alkohol vor Augen. Dieses beträgt immer 0,8 g/cm³. Weiterhin müssen Sie den Prozentwert beachten, der auf dem Etikett eines Getränks oder am Verkaufsstand angeben ist. Trinken Sie beispielsweise 500 ml von einem Bier, das 8 Prozent Alkoholgehalt aufweist, dann müssen Sie rechnen:
500 ml x (8 / 100) x 0,8

Daraus ergibt sich ein Wert von 32 Gramm Alkohol. Jetzt sollte nur noch der Anteil der eigenen Körperflüssigkeit ein unbekannter Wert sein. Auch dabei handelt es sich aber um einen einigermaßen festen Wert, der für beide Geschlechter feststeht. Bei Frauen liegt er bei etwa 55 Prozent, bei Männern bei ca. 68 Prozent. Mit allen bekannten Faktoren kann die oben genannte Formel angewandt werden. Sie rechnen

  • Als 65-Kilo-Frau: 32 / (65 kg x 0,55) = 0,89 Promille
  • Als 85-Kilo-Mann: 32 / (85 kg x 0,68 ) = 0,55 Promille
Haben Sie erst einmal die Promille in Ihrem Blut ermittelt, können Sie außerdem errechnen, wie lange der Körper braucht, um den vorhandenen Alkohol abzubauen. Dabei wird oft noch zwischen Mann und Frau unterschieden. Sicher lässt sich aber sagen, dass ein Mensch pro Stunde ungefähr 0,1 Promille abbaut.

Unser Promillerechner bestimmt Ihren Restalkohol

Alkohol verbleibt lange im Blut: Den verbleibenden Rest kann unser Alkoholrechner schnell für Sie ausrechnen.
Alkohol verbleibt lange im Blut: Den verbleibenden Rest kann unser Alkoholrechner schnell für Sie ausrechnen.

Sie wissen nun, wie schnell Sie Restalkohol in der Regel abbauen. Doch im berauschten Zustand kann sich eine Rechnung wie die obige schon einmal als schwierig erweisen. Der folgende Rechner löst dieses Problem.

Alles was Sie für seine Nutzung brauchen, ist Wissen über die Art Ihres Getränks, über Ihr Alter, Körpergewicht und Ihre Körpergröße. Geben Sie zusätzlich an, welches Geschlecht Sie haben und schon erhalten Sie mit einem Klick einen Promillewert.


Wann zieht Restalkohol Sanktionen nach sich?

Die wichtigste Promillegrenze im deutschen Verkehr liegt bei 0,5 Promille. Darüber hinaus müssen Sie mit verkehrsrechtlichen Konsequenzen rechnen. Sie können zwar schon bei 0,3 zu Rechenschaft gezogen werden, aber nur wenn Sie ein auffälliges Fahrverhalten zeigen oder es zu einem Unfall kommt. Werden Sie mit Restalkohol beim Autofahren erwischt und besitzen einen zu hohen Wert, kann es zu Sanktionen kommen, wie sie oben in der Tabelle stehen.

Es zeigt sich, dass Wiederholungstäter tief in die Tasche greifen müssen. Es besteht dabei jedoch nicht nur die Gefahr auf höhere Bußgelder und mehr Punkte in Flensburg. Verstöße wie Alkohol am Steuer führen schnell dazu, dass die Fahrtauglichkeit der Täter angezweifelt wird. Im schlimmsten Fall werden Betroffene als fahruntauglich eingestuft und bekommen die Teilnahme an einer MPU auferlegt. Dabei wird die Fahrerlaubnis so lange entzogen, bis ein positives MPU-Gutachten vorliegt.

Restalkohol schneller abbauen

Was tun gegen Restalkohol: Loswerden können Sie diesen nur durch Abwarten.
Was tun gegen Restalkohol: Loswerden können Sie diesen nur durch Abwarten.

Im Internet finden sich zahlreiche Tipps und Tricks, die dabei helfen sollen, Alkohol schneller abzubauen. Aber was hilft wirklich gegen Restalkohol? Leider nur das Verstreichen von Zeit. Es ist zwar möglich, dass Sie sich frischer fühlen, wenn Sie Kaffee trinken, Sport treiben, schlafen oder eine kalte Dusche nehmen. Den eigentlichen Alkoholabbau beschleunigt dies aber nicht.

Es gibt jedoch auch noch andere Faktoren, die den eigentlichen Promillewert und damit die Abbauzeit beeinflussen können. Dazu gehört unter anderem der Mageninhalt. Ist der Magen nämlich leer, kann der berauschende Stoff schneller ins Blut gelangen.

Aber auch ein voller Magen schützt nicht vor hohen Promillewerten. Er verzögert nur den Zeitpunkt des Rauschs. Viel Essen schützt also nicht vor viel Restalkohol.

Restalkohol bei Fahranfängern

Fahranfänger dürfen grundsätzlich nicht mehr mit dem Auto fahren, wenn Sie getrunken haben. Denn innerhalb der zweijährigen Probezeit gilt striktes Alkoholverbot. Sowohl Fahranfänger in der Probezeit als auch alle unter 21 Jahren müssen sich an diese Null-Promille-Grenze halten.

Werden Neulinge in der Probezeit auch nur mit 0,2 Promille erwischt, drohen ein Bußgeld von 250 Euro und ein Punkt in Flensburg. Deshalb sollten Anfänger gar nicht erst rechnen, sondern das Auto lieber direkt stehen lassen.

FAQ: Fragen zum Restalkohol

Wie berechne ich meinen Restalkoholwert?

Nutzen Sie hierfür einfach unseren kostenlosen Promillerechner.

Kann ich den Restalkohol auch selbst ausrechnen?

Ja. Hierzu benötigen Sie die Alkoholmenge Ihrer Getränke in Gramm, Ihr Körpergewicht und den Anteil Ihrer Körperflüssigkeit. Näheres dazu erfahren Sie hier.

Was passiert, wenn mein Restalkoholwert zu hoch ist?

Dann können Sie leicht gegen die Promillegrenze verstoßen. Alkohol am Steuer zieht nicht nur ein Bußgeld nach sich, sondern auch mindestens einen Punkt in Flensburg. Höhere Blutalkoholwerte führen unter Umständen auch zu einem Fahrverbot, zur Entziehung der Fahrer­laubnis und zu einer Geld- oder Freiheits­strafe.

Video: Alkohol am Steuer – was droht?

Mit Alkohol am Steuer erwischt? Erfahren Sie in diesem Video, mit welchen Konsequenzen Sie rechnen müssen.
Mit Alkohol am Steuer erwischt? Erfahren Sie in diesem Video, mit welchen Konsequenzen Sie rechnen müssen.
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Über den Autor

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Vitali U.

Vitali ist seit 2016 Redakteur auf bussgeld-info.de. Seine Karriere begann er nach dem Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften an einer renommierten Universität in Deutschland. Seitdem hat er sich auf das Thema Verkehrsrecht spezialisiert und sein Wissen durch eine einschlägige Ausbildung vertieft.

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