Unfälle im Straßenverkehr ereignen sich tagein, tagaus. Besonders ungeschützt sind hierbei Fahrradfahrer. Sie umgibt keine Fahrzeugkarosserie, weswegen es häufig zu Verletzungen kommt, selbst bei kleinen Zusammenstößen.
Je nachdem, wie schwerwiegend eine Verletzung nach einem Fahrradunfall ist, kann sich daraus durchaus eine gewisse Einschränkung und ein teilweise nicht unbeachtliches Maß an Schmerzen ergeben. Der Ärger ist dann zumeist groß.
Betroffene stellen sich hierbei zumeist die Frage, ob ein Fahrradunfall ein Schmerzensgeld begründet und auf welche Höhe sich ein dahingehender Anspruch beläuft. In unserem Ratgeber haben wir uns diesen und weiteren Fragen zum Thema „Schmerzensgeld bei einem Fahrradunfall“ gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
Besteht ein Anspruch?
Grundsätzlich ergibt sich aus den Paragraphen 253 Absatz 2 und 823 Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches (kurz: BGB), dass ein Anspruch auf Schmerzensgeld besteht, wenn jemand eine Person vorsätzlich oder auch nur fahrlässig körperlich verletzt.
Sinn und Zweck vom Schmerzensgeld
Unabhängig davon, ob der Anspruch auf Schmerzensgeld durch einen Fahrradunfall oder durch ein sonstiges Ereignis begründet wurde, bezweckt der Anspruch stets Zweierlei: Zum einen kommt ihm eine Genugtuungsfunktion zu. Der Verletzte soll eine Genugtuung dafür erfahren, was ihm angetan wurde. Zum anderen hat das Schmerzensgeld eine Ausgleichsfunktion. Für die körperlichen Schmerzen und Einschränkungen soll ein Ausgleich geschaffen werden.
Höhe des Anspruchs: Wie viel kann ich verlangen?
Viele Unfallbetroffene interessiert vor allem die Höhe vom Schmerzensgeld. Wer einen Fahrradunfall, beispielsweise mit einem Pkw, erlitten hat, muss dabei stets den Einzelfall betrachten.
Es kann keine einheitliche und für alle Fälle zutreffende Aussage darüber getroffen werden, in welcher Höhe Schmerzensgeld bei einem Fahrradunfall verlangt werden kann. In die Berechnungen fließen die Gesamtumstände des Unfalls ein und somit die Fragen: Wie schwer sind die davongetragenen Verletzungen? Wie lange und umfangreich war die sich anschließende medizinische Behandlung?
Wurde die Verletzung vorsätzlich oder fahrlässig herbeigeführt? Wie sieht die wirtschaftliche Situation des Schädigers aus? Wie hat sich dieser im Nachgang zum Unfall verhalten? Zeigte er Reue oder Gleichgültigkeit dem Verletzten gegenüber? Zudem spielt es eine Rolle, in welchem Maß der Fahrradfahrer den Unfall mitzuverantworten hat. Handelt es sich beispielsweise um einen Fahrradunfall ohne Helm, könnte dies den Anspruch seiner Höhe nach mindern.
Fahrradunfall & Schmerzensgeld: Tabelle gerichtlicher Entscheidungen
Wie die Gerichte in puncto Schmerzensgeld nach einem Fahrradunfall verfahren, können Sie beispielhaft nachfolgender Tabelle entnehmen.
Verletzung | Schmerzensgeld bei Fahrradunfall | Gericht, Jahr, Az. |
---|---|---|
Mehrfache Knochenbrüche | 5.000 € | OLG Hamm, 2003, 6 U 105/03 |
Schädelhirntrauma mit Dauerschäden | 75.000 € | OLG Hamm, 2001, 27 U 6/01 |
Unterschenkeltrümmerbruch und Fraktur des Daumens | 7.500 € | LG Oldenburg, 2004, Az. 8 U 301/04 |
Schürfwunden am Knie | kein Anspruch | AG Wiesloch,1984, 3 C 222/84 |
FAQ: Schmerzensgeld nach einem Fahrradunfall
Wer im Zuge eines Unfalls Verletzungen erleidet, kann für diesen immateriellen Schaden laut Gesetz eine Entschädigung vom Unfallverursacher verlangen.
Konkrete Summen gibt der Gesetzgeber nicht vor. Eine grobe Orientierung kann stattdessen unsere Schmerzensgeldtabelle liefern.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass sich dadurch die Höhe des Schmerzensgeldes verringert. Hierbei kommt es allerdings auf den Einzelfall an.
Hallo guten Tag
Ich hatte vor ein paar Tagen auf dem Heimweg von der Arbeit einen Fahrradunfall
Ich war etwas müde, es regnete stark und ich fuhr etwas schnell mit dem Fahrrad, und der Fahrer vor mir hielt an, ich sah es nicht, und prallte gegen das Auto.
Ich wurde an Stirn und Gesicht schwer verletzt und meine Stirn und mein Gesicht wurden mehrfach genäht
Leider habe ich keine Haftpflichtversicherung oder Personenversicherung. Habe ich in diesem Fall Anspruch auf eine Entschädigung für den erlittenen Personenschaden?
Fahrradunfall, tiefhängende Zweige in den Fahrradweg, wahrscheinlich zu stark gebremst, sturz, bewusstlos, Krankenhaus, 5 Tage Aufenthalt u.a. Intensivstation, Fahhrad und Helm demoliert,
Hand- und Kopfabschürfungen, re. durchgehender Bluterguß, starke Schmerzmittel, Nachuntersuchungen stehen noch aus
MfG
M Jäger
Hallo eine Frage ich hatte einen Fahrrad jnfall der Autofahrer war schuld hat es gleich der Polizei angegeben ich habe rückenschmerzen und ein tauben Bein was kann ich bekommen und was muss ich machen danke