Ein kaltes Fahrzeug, besonders in den frühen Morgenstunden, kann mitunter sehr unangenehm sein. Da gönnen sich einige Kälteempfindliche schon mal den Luxus, beim Kauf eines Wagens auf eine Sitzheizung zu achten.
Meist sind sie gegen Aufpreis zu haben, in höheren Modellklassen können sie jedoch auch zur Serienausstattung. Um den Sitz gut aufwärmen zu können, wird Energie benötigt, weshalb eine Sitzheizung einen höheren Spritverbrauch zur Folge haben kann.
Wie eine Sitzheizung den Benzinverbrauch beeinflusst, welche Möglichkeiten Fahrer haben, den Mehrverbrauch so minimal wie möglich zu halten und wie eine Sitzheizung genau funktioniert, ist Thema des nachfolgenden Ratgebers.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Spritverbrauch durch Sitzheizung
Ja. Zwar ziehen die meisten Sitzheizungen ihren Strom aus der Lichtanlage, doch diese wiederum erhält ihre Energie aus dem Motor. Möchten Sie Sprit sparen, sollten Sie die Sitzheizung deshalb immer abschalten, wenn Sie sie nicht brauchen.
Im Durchschnitt erhöht sich der Mehrverbrauch von 0,1 Liter pro 100 km.
Ja, auch diese werden mit dem Stromkreislauf der Fahrzeugbeleuchtung verbunden und damit letztendlich vom Motor angetrieben.
Wie funktioniert eine Sitzheizung?
Sprit sparen ist beim Autofahren immer ein wichtiger Punkt. Da sind Zusatzverbaucher oft etwas, was sich Autofahrer sparen. Eine Sitzheizung kann den Spritverbrauch durchaus in die Höhe treiben, fragt sich nur, um wie viel.
In der Regel sind Sitzheizungen in den Autositz vom Werk aus integriert. Es gibt allerdings auch separat erhältliche Sitzauflagen, welche die gleiche Aufgabe erfüllen. Üblicherweise handelt es sich bei den integrierten Varianten, um sogenannte Flächenheizungen, die über die Sitzfläche und manchmal auch über die Rückenlehne verteilt ist. Sie dient, wie der Name schon sagt, zum Beheizen des Autositzes.
Je nach Modell und Hersteller gibt es verschiedene Varianten, wie der Sitz beheizt wird. In der Regel wird jedoch Strom durch leitfähiges Material oder verbaute Elektroden geschickt, welche sich dadurch erwärmen und so den Sitz beheizen. Es muss also eine Stromquelle vorhanden sein, damit der Heizvorgang funktioniert.
Bei integrierten Systemen wird der Strom über die Lichtmaschine genommen und über Regler im Cockpit die Funktionen gesteuert. Um den Mehrbedarf an Energie zu produzieren, benötigt diese dann ebenfalls mehr Energie vom Motor, welche über den Kraftstoffverbrauch erzeugt wird. Eine Sitzheizung kann den Spritverbrauch durch ihren Energiebedarf beeinflussen.
Auflagen ziehen den Strom in der Regel über ein Kabel, das mit dem Zigarettenanzünder verbunden wird. Dieser ist ebenfalls über dem Stromkreiskauf im Fahrzeug mit der Lichtmaschine verbunden. Andere Varianten bieten den Anschluss über die Sicherungen im Fahrzeug an, in diesem Fall sollten sich Fahrzeughalter allerdings mit dem Anschluss auskennen oder einen Fachbetrieb aufsuchen. Da die Auflagen Strom ziehen, muss die Lichtmaschine mehr produzieren. Also führt auch hier die Sitzheizung zu höherem Spritverbrauch.
Wie viel verbraucht die Sitzheizung an Sprit?
Eine Sitzheizung hat einen Verbrauch zwischen 100 und 102 Watt beim Aufheizen und etwa 20 bis 30 Watt im Dauerlauf, was laut ADAC einen Mehrverbrauch von etwa 0,1 Liter pro 100 km bedeutet. Ist im Fahrzeug dann nicht nur der Fahrersitz, sondern auch Beifahrersitz und eventuell die Rücksitze ebenfalls mit einer Sitzheizung ausgestattet, kann sich das bei einem vollbesetzten Auto summieren.
Ist der Sitz also warm genug, sollte die Heizung wieder ausgeschaltet werden. Ein Dauerbetrieb trägt dazu bei, dass eine Sitzheizung den Spritverbrauch nach oben treibt. Moderne Varianten besitzen oft schon Sensoren, welche die Temperatur messen und die Heizung dann automatisch abschalten, wenn bestimmte Werte erreicht sind.
Wer also einen warmen Sitz haben möchte, aber dennoch so wenig wie möglich Kraftstoff dafür aufwenden will, sollte den Luxus nicht im Dauerbetrieb laufen lassen. Ist es warm genug, hält die Wärme oft vor, wenn der Innenraum ebenfalls beheizt wurde.